Lourdesgrotte, Antoniuskapelle Weipoldshofen


LOURDESGROTTEN IN OBERSCHWABEN

Oberschwaben ist reich an Lourdesgrotten, die in ganz unterschiedlicher Größe, immer aber mit der "klassischen" Lourdesmadonna (weißes Gewand, blauer, sehr breiter Gürtel, fast immer mit Rosen geschmückte Füße), zumeist auch mit einer kleineren Figur der Bernadette Soubirous (in der Tracht, die offensichtlich Hirtenmädchen am Fuße der Pyrenäen getragen haben), zu sehen sind. Die Lourdesmadonnen und die Figuren der Bernadette Soubirous sind meistens aus Gips gefertigt. Auffallend ist, dass das Gesicht der Madonna in vielerlei Varianten zu sehen ist.
Auf dieser Seite werden die Lourdesgrotten abgebildet, die mir auf den E-Bike-Touren oder anderen Touren "begegnen". Ich selbst habe schon ganz früh in meinem Leben eine Lourdesgrotte mit meinen Geschwistern sehr geschätzt. Zugegebenermaßen war diese seinerzeit allerdings für mich weniger ein Ort des Gebets, selbst wenn man wohl immer mit einem Kreuzzeichen und einem "Gelobt sei Jesus Christus" zur Grotte kam. Als Kind war, wohl auch mangels ausgewiesener Spielplätze im Amtzell der 60er-Jahre, der Wald und die Lourdesgrotte im Wald unser Platz zum Spielen und für allerlei nicht immer ganz ungefährliche Abenteuer. Trotz eindringlicher Ermahnung und gar Verboten, auf die Lourdeskapelle zu klettern, konnten wir, damals noch deutlich leichter an Gewicht und beweglicher beim Klettern, der Versuchung nicht widerstehen. Auf einem der nachfolgenden Bilder ist zu sehen, wie sehr sich die leicht gekrümmte, circa vier Meter hohe Rückwand der Grotte auch tatsächlich als Kletterparadies anbot. Erst in späteren Jahren entdeckten wir, dass auch Steine aus der besagten Rückwand herausgebrochen sind. Vermutlich war das Klettern also auch schon früher gefährlich. Es ist aber alles gut gegangen...
Die meisten Lourdesgrotten sind Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden. Oftmals war es eine Privatinitiative, die zum Bau der Grotten geführt hat, etwa wenn jemand eine Heilung in Lourdes erfahren hat oder die Wallfahrt in die Pyrenäen zu weit gewesen ist. Einige der auf dieser Seite vorgestellten Lourdesgrotten wurden offensichtlich auch ganz bewusst in Krisenzeiten, etwa in der Zeit des Ersten Weltkriegs erbaut. Es gibt auch die These, dass die, insbesondere im 19. Jahrhundert verstärkt aufgekommene und erst nach dem II. Weltkrieg endende "Erbfeindschaft" mit Frankreich dazu geführt hat, dass man auf Reisen ins benachbarte Land eher verzichtete und die auch im Deutschen Reich blühende Lourdes-Begeisterung eben mit den Lourdesgrotten "nach Hause" holte.
Ausgangspunkt der Wallfahrt nach Lourdes und des Erbauens der Lourdeskapellen in mehreren Ländern waren jedenfalls die Erscheinungen der Bernadette Soubirous im Jahre 1858. Vom 11. Februar bis 16. Juli soll der damals 14-jährigen Bernadette Soubirous in der Grotte von Massabielle eine weiß gekleidete und blau gegürtete "schöne Dame" erschienen sein. Der Dorfpfarrer Dominique Peyramale soll Bernadette aufgefordert haben, die, wie sie Bernadette beschrieben hatte, "wunderschöne Dame" nach ihrem Namen zu fragen. Als Antwort überbrachte Bernadette dem Pfarrer, dass die Dame sich als die "Unbefleckte Empfängnis" bezeichnet habe. Während einer der 18 Visionen, so wird berichtet, soll Bernadette eine Quelle freigelegt haben, deren Wasser als heilkräftig gilt. So pilgern bis zum heutigen Tag jährlich bis zu sechs Millionen Menschen nach Lourdes und hoffen, bei einem Bad im Quellwasser von ihrem Leiden erlöst zu werden oder zumindest Linderung zu erfahren. Mittlerweile soll es mehr als 7.000 Heilungen gegeben haben. Etwa 70 dieser Heilungen anerkennt die Kirche als Wunder, wiel sie medizinisch nicht erklärbar sind. Die Erscheinungen selbst wurden von der Kirche erst im Jahre 1862 als echt anerkannt. Bernadette Sourbirous starb 21 Jahre nach den Erscheinungen im Jahre 1879 an Knochentuberkulose. Schon im Jahre 1866 trat sie in das Kloster Saint-Gildard der Barmherzigen Schwestern in Nevers ein.
Sie wurde am 8. Dezember 1933, am Hochfest der unbefleckten Empfängnis, heilig gesprochen.
Nebenbei sei angemerkt, dass Bernadette als die erste, später heilig gesprochene Person gilt, die  fotografiert wurde. Das Foto ist aus dem Jahre 1858.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernadette_Soubirous; https://de.wikipedia.org/wiki/Lourdes; beide Internetquellen am 23.09.2021 entnommen.

Nachfolgend also ein paar Lourdesgrotten aus Oberschwaben.
Per Klick auf die Ortsnamen können ein paar Fotos und evtl. kurze erklärende Texte zu den Lourdesgrotten angesehen werden.
Ach und noch eins, ganz nebenbei. Im Oberland gibt es wohl kaum jemand, nicht einmals gar frankophile und theologisch gebildete Menschen, die Lourdes so aussprechen würden, wie es der französischen Sprache angemessen ist. Aus dem französischen "Lourdes" wird so ein eingedeutsches "Lurdes", wobei korrekterweise das "ou" als "u" gesprochen wird. Allerdings wird aus der Maria, die stets eindeutig als die aus dem französischen Wallfahrtsort erkennbar ist (weißes Gewand, betende Hände, hellblauer breiter Gürteil, der fast bis zu den oftmals mit Rosen geschmückten Füßen reicht, immer mit einem Rosenkranz am rechten Unterarm) doch oftmals eine "Lurdmadonna". Na ja, ist nicht ganz so wichtig!

                              

          AMTZELL          AMTZELL, Tobel (Aussichtspunkt)           

ARNACH, Kapellensteige               BAD WALDSEE-KOHAUS    

BAD WURZACH, GOTTESBERG           BERG      

BONLANDEN, Kloster             BODNEGG-RODHEIDLEN

DEUCHELRIED         DIETMANNS    

DIEPOLDSHOFEN, Friedhofskapelle           EBENWEILER

EGLOFS            EHINGEN a. d. Donau          EHRENSBERG    

ELLWANGEN        ENGERAZHOFEN    

ENKENHOFEN          FISCHBACH    

FLEISCHWANGEN          FRONHOFEN  

GORNHOFEN     GUNDERATWEILER 

HAIDGAU        HASLACH (ROT AN DER ROT)

HASLACH (WANGEN IM ALLGÄU)  

HEGGBACH             HEIMENKIRCH         

                    HERBRAZHOFEN         HÜNLISHOFEN, KGdm. Arnach                

KAPPEL          KARSEE

KIßLEGG         LEUPOLZ  

MERAZHOFEN
       MOCHENWANGEN    

MOLPERTSHAUS      NEURAVENSBURG  

OBERREUTE         OBERESCHACH   

RAVENSBURG
            REUTE, Bad Waldsee      

RÖTENBACH         SCHWEINHAUSEN        

STEINBRONNEN     TALDORF       

TANNHEIM, SE Rot-Iller       ÜBENDORF    

UMMENDORF, Kreuzberg         WALDBURG      

WALTERSHOFEN                       WEINGARTEN

WEINGARTEN, Grabesgrotte

WEIPOLDSHOFEN          WEITPRECHTS (Zimmerei Hafner)        

 WEITPRECHTS (ehem. Pfründnerhaus)        WILLERAZHOFEN       

WINTERSTETTENDORF          WINTERSTETTENSTADT    

WOLFEGG/LORETOKAPELLE 

 WOLKETSWEILER        WOLPERTSWENDE

KLEINE LOURDESGROTTEN / BILDSTÖCKE     

Die Zahlen unter der Ortsbezeichnung der Arma-Christi-Kreuze geben deren Koordinaten an.
Per Klick auf die Zahlen wird der Standort in Google Maps angezeigt (Toleranz ca. 50 m Umkreis).
Dort kann dann auch eine "Route" zu den Wegzeichen eingegeben werden.

 

DEUCHELRIED, Seelsorgeeinheit Wangen, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte beim Kreuzweg

47.693, 9.859

Am 8. August 1897 wurde von der damaligen Adlerwirtin Kreszentia Bodenmiller die Lourdesgrotte gestiftet. Diese befindet sich am sogenannten "Grottenbuckel", also am Aufgang des Berges, wenn man Richtung Watt fährt.
Die ursprüngliche Marienstatue wurde in der Mayer´schen Hofkunstanstalt in München für damalige 270 Mark gekauft. Die Grotte selbst wurde von dem aus Tettnag stammenden Steinhauermeister Bruder aus Tuffstein geschaffen, der bis vom Bäratal (nahe Beuron an der Donau) hergeschafft wurde. Auch wurde ein Gitter erstellt (Schmiedemeister Merath aus Deuchelried), sowie eine Wasserleitung verlegt. Insgesamt wurden für die Anlage, incl. des zwei Jahre später enstandenen Kreuzweges 6000 Goldmark ausgegeben, was zu dieser Zeit eine enorme Summe darstellte. Wie in einem Artikel in der Schwäbischen Zeitung vom 16. August 2007 berichtet wurde, wurde die erste Marienstatue im Dritten Reich beschossen, danach zwar repariert, schließlich aber doch  in der Zeit von Pfarrer Karl Schraivogel 1957 durch eine neue Gips-Madonna aus Laiz bei Sigmaringen ersetzt.
Als Witwe vermachte Kreszentia Bodenmiller die Anlage der Kirchengemeinde. Bis heute wird im Mai an jedem Montagabend und von Juni bis September an jedem Sonntagabend bei der Lourdeskapelle gebetet. Am "Grottenfest" tritt sogar immer ein "Grottenchörle" zusammen, das mit einer Abordnung der Musikkapelle und vielen Gläubigen den Gebets-Ort mit Leben und Musik erfüllt.
Quelle: https://www.katholische-kirche-wangen.de/st-petrus-deuchelried/unsere-kirche/kirchengeschichtliches/, 23.09.2021; Autor: Stephan Wiltsche


 Deuchelried, Lourdesgrotte Deuchelried, Lourdesgrotte Deuchelried, Lourdesgrotte


 
MOLPERTSHAUS, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdeskapelle als Abschluss des Kreuzwegs
47.873, 9.809

Zur Molpertshauser Lourdeskapelle gibt es eigens einen Stiftungsvertrag des Erbauers dieser Kapelle aus dem Jahr 1888. Nachfolgendes ist im Stiftungsvertrag der Eheleute Sturm festgelegt:
"Der Unterzeichnete und dessen Ehefrau Kreszentia, geb. Hepp, bestimmen hiermit ausdrücklich, daß die von ihnen auf ihrem Hofgut auf Parzelle Nr. 16 erbaute Marienkapelle mit Lourdesgrotte Eigentum des Erbauers bzw. des Hofgutes ist, solange ein Nachkomme von unserem Stamm im Besitz des Hofgutes ist. Sollte das Hofgut durch Kauf oder Tausch in fremde Hände übergehen, so geht die Kapelle samt dem eingefriedeten Platz um dieselbe und der zu derselben führende Weg als Eigentum an die Pfarrgemeinde über. Die Bestimmungen der Stiftung sind folgende: 1. Die Kapelle wurde zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria erbaut. 2. Sie wird dem allgemeinen öffentlichen Besuche gewidmet und es darf niemand, der sie in religiöser Absicht besucht, daran gehindert werden. 3. Alle diejenigen, welche zum Baue beigetragen haben, sei es Handarbeit, Leistung von Fuhrwerk oder Geldbeiträgen sollen an den Gebeten, die in allen Zeiten darin verrichtet werden, den gleichen Anteil haben. Möge die Kapelle für alle Zeiten ein vielbesuchter Gnadenort sein und der Segen des Himmels auf der ganzen Pfarrgemeinde ruhen. Vorstehender Stiftungsvertrag anerkennen und unterzeichnen: Molpertshaus, den 28. Juni 1888 Benedikt Sturm / Kreszentia Sturm".
Mittlerweile ist die Kapelle längst in das Eigentum der Kirchengemeinde St. Katharina Molpertshaus übergegangen. Hin und wieder gibt es in der Kapelle, soweit dies möglich ist, Maiandachten. Zudem wird die Kapelle derzeit von Monika Fink als Mesnerin betreut. Sie und ihr Ehemann Matthias Fink, der auch im Kirchengemeinderat Molpertshaus ist, bringen an Weihnachten ihre Familienkrippe in die Kapelle und laden so ganz besonders zum Besuch des kleinen Gotteshauses ein.
Erbaut wurde die Marienkapelle mit Lourdesgrotte in Molpertshaus von Franz Xaver Hafner (* 05.03.1853 in Weitprechts, + 25.07.1935 in Weitprechts), Zimmermeister, Maler, Künstler und Landwirt aus Weitprechts. Die Lourdesgrotte von Molpertshaus ist dabei nicht aus Tuffsteinen aufgebaut, sondern wurde durch Gipsverputz, der auf Pflanzenteile und kleine Äste aufgebracht wurde, einer Tuffsteingrotte "ähnlich" gemacht.
Von dem Erbauer der Grotte, besagtem Franz Xaver Hafner, sind auch die Stationsbilder des ursprünglichen Molpertshauser Kreuzwegs. Allerdings ist von diesen nur noch ein Bild erhalten. Xaver Hafner hat sich in besonderer Weise als Baumeister von Lourdesgrotten verdient gemacht. Er soll mindestens 33 Lourdesgrotten erbaut haben. So ist u. a. auch die Kapelle mit Lourdesgrotte in Oberreute, Gemeinde Immenried, von ihm.
Literatur: Dietrich Weber, Auf den Spuren des Franz Xaver Hafner (1853-1935). - Kapellen, Lourdesgrotten, Heiligenbilder, in: Im Oberland 2012, Heft 2, Seite 36

Molpertshaus, Bernadette Soubirous Molpertshaus, Füße der Lourdesmadonna Molpertshaus, Lourdesmadonna Molpertshaus, Lourdeskapelle Molpertshaus, Holzkreuz in der Lourdesgrotte Molpertshaus, Lourdesgrotte


 
WILLERAZHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus - Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
, Friedhofkapelle mit Lourdesgrotte
47.827, 9.954

Die Friedhofkapelle Willerazhofen wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Sie wurde, wie auf dem Kirchenbild zu sehen, quasi an den Chor angelehnt. Im Innern der Kapelle ist die Lourdesgrotte und ein Kruzifix zu sehen. Vermutlich erfolgte der Bau der Friedhofkapelle eher Ende des 19. Jahrhunderts. Die Erscheinungen der Bernadette Soubirous in Lourdes, einem Ort in den französischen Pyrenäen  waren ja 1858 und wurden erst 1862 als glaubwürdig anerkannt.

Willerazhofen, Kirche mit Kapellenanbau Willerazhofen, Lourdesgrotte Willerazhofen, Kreuz in der Friedhofkapelle Willerazhofen, Lourdesmadonna mit Bernadette



  ÜBENDORF, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, kleine Lourdesgrotte in der Wendelinuskapelle
47.835, 9.915

Auch das gibt es in Oberschwaben und zwar mehrfach. In Kapellen, manchmal sogar in Kirchen, wird in eine Nische eine kleine Lourdesgrotte eingebaut. In Übendorf fehlt allerdings eine Statue der heiligen Bernadette Soubirous, wie dies, gerade bei so kleinen Lourdesgrotten immer wieder festzustellen ist. Die Schrift auf dem Sockel der Gipsstatue "N. D. de Lourdes", heißt Notre Dame de Lourdes, also übersetzt: Unsere Dame von Lourdes, wie auch Bernadette die Erscheinung Mariens zunächst als die einer "schönen Dame" bezeichnet hat. Vermutlich ist das Material der Grotte auch in dieser Kapelle Tuffstein.

Uebendorf_Kapelle Übendorf_Lourdesgrotte Übendorf, Altar mit Lourdesgrotte


 
EHRENSBERG, Seelsorgeeinheit Bad Waldsee, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Laurentiuskapelle mit kleiner Lourdesgrotte

47.901, 9.807

Eine sehr kleine Lourdesgrotte ist in der Laurentiuskapelle Ehrensberg, Kirchengemeinde St. Johannes Haisterkirch, anzutreffen. Obwohl die Grotte kaum höher als ein Meter ist, gibt es hier neben der  Lourdesmadonna  (N.  D. de  Lourdes) auch eine noch kleinere Figur der Bernadette Soubirous. Vermutlich kam die kleine Lourdesgrotte nach einer Lourdeswallfahrt eines Bewohners oder einer Bewohnerin von Ehrensberg in die Kapelle. Vielleicht ereignete sich bei der vermuteten Lourdeswallfahrt sogar ein (kleines) Heilungswunder. Dabei darf angenommen werden, dass für die Lourdesgrotte eigens eine Nische in die Kapellenwand geschlagen wurde, die dann mit grobem Putz ausgekleidet wurde.

Ehrensberg_Lourdesmadonna und Bernadette Ehrensberg, Lourdesgrotte in der Laurentiuskapelle


 
HAIDGAU - Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte im Friedenshain
47.908, 9.830

In der Festschrift anlässlich 150 Jahre eigenständige Pfarrei St. Nikolaus Haidgau sind über die Einweihung des Friedenshains und damit auch der Lourdesgrotte folgende Ausführungen mit Datum vom 5. Oktober 1919 zu lesen: "Ein Sonnentag in trüber Zeit! Verklärt vom herrlichsten Herbstsonnenschein, unter großem Andrang des gläubigen Volkes, fand heute die feierliche Einweihung der neuerrichteten Friedens-Anlage statt. Die ganze Gemeinde, Kollegium, Vereine, die Jugend, Kirchenchor, Musikkapelle, zogen mittags 2 Uhr hinauf zum Friedenspark, der mit 750 Meter Meereshöhe auf dem Bergrücken zwischen den Städten Waldsee und Wurzach, etwas vorgelagert, angesichts des großartigen Alpenpanoramas die ganze Gegend weithin beherrscht. Der neue heilige Hain enthält eine Lourdesgrotte, vom gewandten Meister Hafner aus Weitprechts, selbst Lourdespilger, als seine 33ste erbaut; gekrönt ist dieselbe in der Mitte mit einer Kreuzigungsgruppe mit riesigem Kriegskreuz nebenan. Später, nächstes Jahr schließen sich dann nach oben die 14 Kreuzwegstationen an; der Park hiezu ist schon angelegt. Die Tropfsteine stellte die fürstliche Standesherrschaft in hochherziger Weise zur Verfügung; die Statuen wurden von Bildhauer Lämmle* in Neufra, bei Riedlingen, mustergültig hergesteltt. Um die Errichtung der ganzen Anlage machte sich in besonderer Weise Kirchenpfleger Brauchle verdient. Die Einweihung selber verlief programmäßig. Kirchenchor und Musikkapelle leisteten Vorzügliches. Mächtig rauschte und wogte nach der Bergpredigt das Großer Gott über das weite Tal hin, himmelan! Möge die neue Anlage des heiligen Berges eine reiche Quelle des Trostes werden für das gläubige Volk ringsum. Für alle Opfer an Geld und Arbeit auch an dieser Stelle ein herzliches und aufrichtiges Vergelts Gott - nicht zuletzt den Jungfrauen, die in edlem, verständigem Wetteifer der ganzen Anlage ein prächtiges Festgewand angelegt hatten." 
Mittlerweile ist die Kreuzigungsgruppe und das "riesige" Kriegskreuz nicht mehr erhalten. Der Kreuzweg wurde nicht erstellt, allerdings sind im Friedenshain 14 kleinere Findlinge, jeweils mit einem kleinen Kreuz zu sehen, die quasi die Stationen andeuten sollen. Der Friedenshain und die Lourdesgrotte sind allerdings weiterhin Orte für manche Besucherin und manchen Besucher, um Trost und Zuversicht zu finden, und um den Frieden in der Welt zu beten, wie es der blaue Stein zum Ausdruck bringt.
Der "gewandte Meister Hafner aus Weitprechts", wie nicht anders zu erwarten, der bereits erwähnte Erbauer von zahlreichen Lourdesgrotten, nämlich Franz Xaver Hafner, von dem unter anderem eine nicht mehr erhaltene Lourdesgrotte vor der ehemaligen Wirtschaft zur frohen Aussicht in Mennisweiler stammt, der aber auch die Lourdesgrotten in Molpertshaus, Immenried, Geboldingen, Humberg, Arnach, Weitprechts und anderswo schuf.
* Ergänzung: Gabriel Lämmle (* 1851, + 1925) hat u. a. auch den Kreuzweg am Kreuzberg Ummendorf und den Kreuzweg in Laupheim  geschaffen.

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WOLKETSWEILER - Lourdesgrotte in der Andachtsstätte "Föhrenbühl"
47.783, 9.497

Die Andachtsstätte "Föhrenbühl" geht auf Adolf Aich (* 1824 in Rottenburg a. N., + 1909 in Untermarchtal), Pfarrer in Wilhelmskirch von 1874 bis 1904 zurück. Er ist der Gründer der heute meistens als Lourdesgrotte Wolketsweiler bezeichneten Stätte aus dem Jahr 1886.  Adolf Aich gilt auch als Gründer der "Stiftung Liebenau", die aus dem von Aich ins Leben gerufene St.-Johann-Verein im Jahre 1866 hervorgegangen ist. Damals war Aich Kaplan von St. Johann in Tettnang. Später konnte er das "Schlösschen Liebenau" erwerben, wo er eine Klinik für behinderte und benachteiligte Menschen einrichtete.
Die Andachtsstätte "Föhrenbühl", die in dem nur wenige Kilometer von Wilhelmskirch entfernten Ort Wolketsweiler (heute ein Teilort von Horgenzell) liegt, weist neben der Lourdesgrotte eine beeindruckende Ölberggrotte, ein großes Kreuz, ein Grab Christi und einen zum Teil beschädigten und nicht mehr ganz vollständigen Kreuzweg auf. Zudem ist ein Bildstock mit einer dornenkranzbekränzten Jesusfigur zu sehen. Der Kreuzweg Wolketsweiler ist unter dem Link Kreuzweg auf dieser Homepage zu finden.
Die Figur der Muttergottes und die des mit Dornen bekränzten Jesus sind, wie auch die Figurengruppe des Ölbergs, von dem Ravensburger Moriz Schlachter (* 1852, + 1931).  Von ihm bzw. aus seiner Werkstatt ist auch die Ölberggruppe in Molpertshaus.
 
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AMTZELL, Seelsorgeeinheit An der Argen, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte im Greuter Wald

47.707, 9.754

Vor ziemlich genau 120 Jahren wurde die Amtzeller Lourdesgrotte geweiht. In der Schwäbischen Zeitung Wangen vom 17. Juni 2021 schildert Walther Schmid, Altbürgermeister von Amtzell, die Historie der außergewöhnlich hohen Grotte, die für den "Webmaster" dieser Homepage ein Kletterparadies in der Kindheit der 60-er-Jahre war (damals gab es das Hinweisschild, das es kein(!) Tummelplatz sei, noch nicht...).
Walther Schmid berichtet: "Die Bäuerin Walburga Ortlieb vom Hof Singenberg östlich des Dorfes Amtzell gelegen, unternahm 1894 per Eisenbahn eine Wallfahrt zum Marienerscheinungsort Lourdes/Südfrankreich, um dort für ihre erkrankte Tochter Katharina zu beten. Bei der Heilung, so versprachen sie und ihr Mann, soll im nahen Greuter Wäldle eine Lourdesgrotte entstehen. Katharina wurde geheilt. Ihr Vater Josef Ortlieb schloss vor dem damaligen Schultheiß Riedesser von Amtzell am 17. Juli 1895 mit der Waldbesitzerin Josefa Kollros vom Weiler Neuhaus einen Vertrag, nachdem diese in diesem Wald eine Betstelle von rund zwei Ar samt Zugang kostenlos auf Dauer zur Verfügung stellte. Die Einweihung der Grotte, die mit Tuffstein aus dem Grenzgebiet zu Waldburg erbaut wurde, fand am 17. Juni 1901, also vor 120 Jahren statt. Zwischenzeitlich ging das Eigentum am Greuter Wäldle 1957 auf die Familie Ott im Korb und von dieser wiederum 1997 auf die  Gemeinde Amtzell über. Während die Familien Ortlieb, Bentele in Singenberg bis 1978 die Unterhaltung der Grotte inne hatten, gingen 1978 vertraglich alle ursprünglichen Recht an der Betstelle auf die Pfarrstelle Amtzell über. Innerhalb der umzäunten Grotte ist diese für die Unterhaltung verantwortlich, für die Bänke vor der Umzäunung jedoch die Gemeinde. Frauen aus dem Dorf schmücken die oft bescuhte Grotte, die für Amtzell ihre Bedeutung bis heute nicht verloren hat."
Noch heute ist die Lourdesgrotte, vornehmlich in den Monaten Mai und Oktober, ein Ort des Gebets. Der größere Platz mit den Bänken vor der Grotte erlaubt es auch einer größeren Gläubigenschar dort Andachten zu halten, die immer wieder auch von einer Abordnung der Musikkapelle musikalisch begleitet werden.

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RAVENSBURG - Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte im Schwarzwäldele
47.780, 9.624

Die Andachtsstätte Schwarzwäldele in Nähe des Ravensburger Hauptfriedhofs zeigt neben dem eindrucksvollen Kreuzweg mit Reliefs von Theodor Schnell (* 1836, + 1909) auch eine Ölbergszene und eine große Lourdesgrotte. Diese wurde schon 1886 eingeweiht. Der Kreuzweg ist unter dem Link Kreuzwege in Oberschwaben auf dieser Homepage zu finden. Die Lourdesgrotte wurde im Jahre 1886 gebaut (siehe Hinweistafel). Offensichtlich erfahren Menschen bis auf den heutigen Tag Hilfe, wenn sie sich bittend an Maria wenden.

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KIßLEGG, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte bei der Pfarrkirche

47.788, 9.881

Wie in vielen Kirchengemeinden gibt es in Kißlegg eine kleinere Lourdesgrotte auf dem Kirchplatz der Pfarrkirche St. Gallus in Kißlegg. Die Lourdesgrotte ist reich mit Blumenschmuck ausgestattet (die Fotos wurden Ende September aufgenommen). Daran kann man erkennen, dass es noch immer viele Menschen gibt, die einen ganz besonderen Bezug zu der "Notre Dame de Lourdes" haben, wie die Lourdesmadonna vielfach genannt wird. Angesichts der Gedenktafel, die etwas versteckt in einer Höhlung der Lourdesgrotte zu entdecken ist, kann vermutet werden, dass die Lourdesgrotte auf Initiative oder gar selbst von Distriktsarzt Dr. Jacob Schneiders gebaut bzw. gestiftet wurde. Die Lebensdaten des Arztes (* 1858, + 1909) sprechen für diese Annahme.

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KAPELLE OBERREUT
E
, Seelsorgeeinheit Kißlegg, Dekanat Allgäu-Oberschwaben  (zwischen Wiggenreute und Immenried)
47.819, 9.867

Die um 1850 erbaute Kapelle Oberreute wird gar als Lourdeskapelle bezeichnet. Die Lourdesgrotte selbst kam aber vermutlich erst Anfang des 20. Jahrhunderts auf die Mensa, also den ursprünglichen Altartisch, wie dieser heute noch zu sehen ist. Auch für Oberreute ist anzunehmen, dass jemand aus dem beschaulichen Weiler in Lourdes Heilung oder wenigstens Linderung seiner Leiden erfahren hat und aufgrund eines Gelübdes die Lourdesgrotte erbauen ließ. Neben der Grotte sind an den Wänden der im Jahre 2006 grundlegend renovierten Kapelle noch  vier Heiligenfiguren zu sehen. Für die Kapelle selbst wird ein "Kleiner Kapellenführer auf einen Blick" erstellt und auf dieser Homepage eingestellt.

Oberrot, Lourdeskapelle Oberrot, Lourdeskapelle Oberrot, Lourdeskapelle



 WOLFEGG; Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte unterhalb der Loretokapelle
47.815, 9.800

Zur Loretokapelle Wolfegg gelangt man über einen ungeteerten Weg entlang der 14 Kreuzwegstationen des am 8. September 1881 eingeweihten Kreuzwegs. Unmittelbar vor der Loretokapelle geht ein schmaler Weg nach rechts ab, der zur Lourdeskapelle auf der Südseite der Kapelle führt. Die Lourdesgrotte wurde im Jahre 1912 von Schulheiß Katein gestiftet.
Schon am frühen Morgen brannten bei dieser Lourdesgrotte drei Kerzen, obgleich die Loretokapelle selbst damals noch verschlossen war und in den Jahren 2021/2022 renoviert wurde. So wird deutlich, dass auch die Lourdesgrotte bei der Loretokapelle für viele Menschen ein Ort ist, wo sie zur Ruhe kommen und ihre Anliegen der Muttergottes anvertrauen können.

Lourdesgrotte bei der Loretokapelle Wolfegg Lourdesgrotte bei der Loretokapelle Wolfegg Lourdesgrotte bei der Loretokapelle Wolfegg Lourdesgrotte bei der Loretokapelle Wolfegg



 WEITPRECHTS
, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdesgrotte an der Giebelwand des Hauses Hafner
47.846, 9.827

An der Giebelwand des Hauses der Zimmerei Hafner in Weitprechts ist zentral eine circa ein Meter hohe Lourdesgrotte angebracht. Franz Xaver Hafner (* 1853, + 1935) aus Weitprechts ist spätestens seit dem Artikel von Dietrich Weber mit dem Titel "Auf den Spuren des Franz Xaver Hafner. - Kapellen, Lourdesgrotten, Heiligenbilder" in der Zeitschrift Im Oberland, 23. Jahrgang, 2012, Heft 2, Seite 31 bis 36 nicht nur als Grottenbauer bekannt. Vermutlich hat also auch Franz Xaver Hafner diese Lourdesgrotte gebaut. Allerdings ist diese auf dem Anwesen der Nachfolger seines Bruders, der ebenfalls Zimmerer war, zu sehen. Die Lourdesgrotte  im Vorgarten des  im Jahre 1905 erbauten Pfründnerhauses von Franz Xaver Hafner  ist weiter unten zu sehen.

Lourdesgrotte Weitprechts, Haus Hafner Lourdesgrotte Weitprechts, Haus Hafner Lourdesgrotte Weitprechts, Haus Hafner



WEITRPRECHTS, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte im Vorgarten des ehemaligen Pfründnerhauses Franz Xaver Hafner (an der Straße)
47.845, 9.827

Franz Xaver Hafner (* 1853, + 1935) ist wohl der(!) Lourdesgrottenbauer in unserer Region. Zahllose Lourdesgrotten sind von ihm, unter anderem auch die in Haidgau oder in Molpertshaus. Leider ist noch nicht ganz erforscht, welche Lourdesgrotten von dem vielfältig begabten Zimmermeister, der auch gemalt und schon ganz früh fotografiert hat, tatsächlich stammen. Auf dieser Seite sind gewiss noch einige zu finden, die bisher noch nicht eindeutig zugeordnet werden konnten. Die nachfolgende Lourdesgrotte im Vorgarten des ehemaligen Pfründnerhauses Hafner ist allerdings ganz gewiss von ihm erbaut worden.

Lourdesgrotte ehemaliges Pfründnerhaus Hafner Lourdesgrotte ehemaliges Pfründnerhaus Hafner Lourdesgrotte ehemaliges Pfründnerhaus Hafner



RÖTENBACH, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte etwas versteckt am Weg zum Kindergarten
47.795, 9.806

Eine kleine Lourdesgrotte ist am Weg zum Kindergarten in Rötenbach zu finden. Die sehr gepflegte Lourdesgrotte ist ganz eingewachsen, eine Bank vor der Grotte lädt zum Verweilen ein.

Lourdesgrotte Rötenbach Lourdesgrotte Rötenbach Lourdesgrotte Rötenbach


 
DIETMANNS, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte auf dem Friedhof mit verhülltem Haupt der Madonna
47.845, 9.827

Warum die Lourdesmadonna auf dem Friedhof in Dietmanns ihr Haupt mit dem überwuchernden Efeu verhüllt, entzieht sich der Kenntnis des Fotografen. Selbst mit einigen Verrenkungen konnte der Kopf der Muttergottes nicht ins Bild gebracht werden. Man kann allerdings erahnen, wie dieser aussieht, nachdem auf dieser Seite ja schon einige Lourdesmadonnen abgebildet sind. Diese sind übrigens alle nach dem Vorbild der von Joseph Hugue Fabisch (* 1812, + 1886) gestalteten Marienfigur, vielfach aus Gips, gefertigt. Joseph Hugue Fabisch wiederum hat die Madonna nach Angaben der Bernadette Soubirous in der typischen weißen Kleidung mit dem blauen Gürtel gearbeitet. So gesehen kann man annehmen, dass die Figur der Erscheinung der Bernadette sehr nahe kommt.
Im Juni 2022 hat nun auch die Dietmannser Madonna ihr Gesicht gezeigt. Und nicht nur das. Auf einer Tafel über dem Haupt der Madonna fordert diese auch noch zum Innehalten auf, was gewiss ein guter Tipp, eine angemessene Aufforderung ist.

Lourdesgrotte Dietmanns Lourdesgrotte Dietmanns Lourdesgrotte Dietmanns Lourdesgrotte Dietmanns
Lourdesgrotte Dietmanns, nach Efeuschnitt Lourdesgrotte Dietmanns, nach Efeuschnitt Lourdesgrotte Dietmanns, nach Efeuschnitt Lourdesgrotte Dietmanns, nach Efeuschnitt Lourdesgrotte Dietmanns, nach Efeuschnitt Lourdesgrotte Dietmanns, nach Efeuschnitt






MERAZHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus - Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte in einer Kapelle auf dem Friedhof bei der Grabstätte von Pfarrer Augustinus Hieber
47.755, 9.948

Die Lourdesgrotte Merazhofen ist, im Gegensatz zu den zahlreichen anderen Grotten in der Region Oberschwaben, nicht aus Tuffstein, sondern mit Rinden- und Holzstückchen und Wurzeln gebaut. So wurden früher eher Krippenlandschaften gestaltet.
In der Kapelle selbst liegt ein Anliegenbuch mit zahlreichen Einträgen und Danksagungen auf. 
Die Lourdesmadonna selbst ist, wie in allen Grotten, in gleicher Weise (weiß gekleidet mit hellblauem, breitem Stoffgürtel und Rosenkranz) gearbeitet. Auch die Figur der Bernadette Soubirous ist denen anderer Lourdesgruppen vergleichbar. Fast immer kniet die heilige Bernadette. Ihre Kleidung besteht ebenfalls stets neben dem eigentlichen Kleid mit Schürze aus einem Kopftuch und einem über Kreuz liegenden, manchmal mit einem Muster versehenen Schal, der offensichtlich typisch war für die Kleidung Mitte des 19. Jahrhunderts in Lourdes und Umgebung.

Merazhofen Kapelle mit der Lourdesgrotte Merazhofen Kapelle mit der Lourdesgrotte Merazhofen Kapelle mit der Lourdesgrotte Merazhofen Kapelle mit der Lourdesgrotte Merazhofen Kapelle mit der Lourdesgrotte


 
 WEIPOLDSHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus - Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte in der Antoniuskapelle
47.812, 9.975

Eine ganz besonders schöne und gepflegte Lourdesgrotte gibt es in der Antoniuskapelle Weipoldshofen, Kirchengemeinde Heggelbach, zu sehen. Die Lourdesgrotte wurde im Jahre 1897 bei einer größeren Renovation und Neugestaltung der Kapelle auf die Altarmensa aufgesetzt. Ganz besonders auffallend ist das Panorama von Lourdes, das im Hintergrund der Lourdesgrotte gemalt ist. Dieses stammt ursprünglich von Johann Nepomuk Göser, einem Onkel des ehemaligen Schulleiters der Schule Willerazhofen, Bernhard Göser, und wurde 1945 (vgl. Signatur rechts unten) von dem Maler und Künstler gefertigt. Johann Nepomuk Göser hat auch in der St. Wolfgang-Kapelle Reichenhofen und offensichtlich in Starkenhofen gearbeitet. 2005 wurde das Panorama von Restaurator Erwin Roth aus Ausnang nicht nur "aufgefrischt", sondern quasi neu gemalt. Dabei fällt vor allem die originalgetreue Zeichnung der Basilika von Lourdes auf. Zudem wird mit dem Hügelland deutlich, dass Lourdes in den Ausläufern der Pyrenäen, nahe der spanischen Grenze, liegt.

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Weipoldshofen, Signatur Johann Nepomuk Göser


EGLOFS, Seelsorgeeinheit, Seelsorgeeinheit Argenbühl, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte im EGLOFSER TOBEL am Kirchenweg von Eglofstal nach Eglofs
47.662, 9.916

Es ist ein ziemlich steiler Kirchweg, den die Bewohner von Eglofstal einstmals nach Eglofs hinauf zur Kirche angelegt haben. Auf etwa halbem Weg ist ein Wegkreuz mit Bänkchen zum Ausruhen gelegen. Dem Wegkreuz gegenüber ist eine Tafel mit der Aufschrift "Zur Lourdes-Grotte" zu sehen. Nach wenigen Metern ist man schon im Wald bzw. im Wolfegger Tobel und findet die idyllisch gelegene Andachtsstätte. Die Eglofser Grotte wurde, im Gegensatz zu vielen anderen, aus Tuffstein gebauten Erinnerungsstätten an die Marienerscheinungen von Lourdes im Jahre 1858, in den Fels bzw. in die Felsenhöhle der hier anstehenden Nagelfluhwand erweitert und mittlerweile vielfach mit Beton und Verputz gesichert. Im Jahre 1912 kam die Idee auf, an dieser Stelle eine Grotte zu bauen.Drei Jahre später wurde diese fertiggestellt und eingeweiht. Es waren 15 Eglofser Bürger, die 1912 eine Wallfahrt unternahmen. Offensichtlich waren sie von der Gnadenstätte in Südfrankreich so sehr fasziniert, dass sie diese quasi auch ins Allgäu holen wollten, wie dies an so vielen Orten geschah. Das Gelände unterhalb des Pfarrhauses wurde von Regina Bader aus Eglofstal zur Verfügung gestellt, Pfarrer und Oberlehrer setzten sich für den Bau ein, sammelten Spenden und forcierten so die Umsetzung der Idee, die mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahre 1914 neuen Auftrieb erfuhr und nun auch von der bürgerlichen Gemeinde mit dem damaligen Bürgermeister Alois Egger unterstützt würde.
Gerade im Krieg war die Lourdesgrotte ein von vielen Menschen besuchter Ort, an dem der Rosenkranz für die gesunde Heimkehr der Soldaten aus Eglofs und Eglofstal gebetet wurde. Noch heute sind Votivtäfelchen an den Wänden der Grotte zu finden, selbst wenn der ganz große Zustrom zur Grotte deutlich nachgelassen hat. 1937 stand eine Renovierung der Anlage an, weitere folgten im Jahre 1962 durch die Katholische Landjugend und 1978 mit "tüchtigem Einsatz" des Pfarrgemeinderats. Zuletzt wurde mit 10.000 Euro und viel ehrenamtlichem Einsatz und Sachspenden im Jahre 2015 eine Sanierungs- und Sicherungsmaßnahme durchgeführt, Dabei wurde der Platz neu befestigt, zum Teil gepflastert und barrierefrei gestaltet. Zudem kam ein neues Geländer um die Grotte, womit die Gefahr eines Abrutschens in den Eglofser Tobel gebannt war. So hofft nicht nur die nun schon in dritter Generation die Lourdesgrotte betreuende Familie Walser darauf, dass die Anlage wieder sicher ist und für viele Beter und interessierte Besucherinnen und Besucher ein Ort des Innehaltens und der Marienverehrung bleiben wird.
Quelle: u. a. Vera Stiller, Kirchengemeinde saniert Eglofser Kleinod, in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Wangen, 14. Juli 2015, Seite 17

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SCHWEINHAUSEN, Seelsorgeeinheit Heimat Bischof Sproll, Dekanat Biberach,
Lourdesgrotte oberhalb des Geburtshauses von Bischof Dr. Joannes Baptista Sproll
48.037, 9.806

Die kleine Lourdesgrotte in Schweinhausen, die an dem Fußweg (Kirchenweg) nach Berg liegt, ist nur wenige Meter vom Geburtshaus von Bischof Dr. Joannes Baptista Sproll (*1870, + 1949, Bischof der Diözese Rottenburg vom 14. Juni 1927 bis zu seinem Tode am 4. März 1949) entfernt. Dem Buch "200 Jahre Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Schweinhausen" ist zu entnehmen, dass die Lourdesgrotte aus Süßwasser-Kalksteinen ("Katzenköpfe" genannt) zusammengesetzt wurde. Die ursprüngliche Figur der Lourdesmadonna mit der Schrifttafel "Ich bin die unbefleckte Empfängnis" wurde mittlerweile durch eine farbig gefasste Tafel ersetzt, auf der die Lourdesmadonna aufgemalt ist. Die fast immer in Lourdesgrotten ebenfalls anzutreffende Figur der Bernadette Soubirous, der Maria im Jahr 1858 insgesamt 18 Mal erschienen sein soll, ist hier mit einem kleinen Bild, das Bernadette im Ordensgewand zeigt, ersetzt worden.
Interesssant ist im Zusammenhang mit der Lourdesgrotte Schweinhausen, dass diese vom damaligen Kirchenpfleger Franz Xaver Sproll, einem Bruder des Bischofs, erstellt wurde und von dem damaligen Pfarrer von Kirchen bei Ehingen, nämlich dem späteren Bischof Dr. Joannes Baptista Sproll im Marienmonat Mai, näherhin am 16. Mai 1910 (zugleich Pfingsmontag im Jahr 1910) eingeweiht wurde. In oben genanntem Buch "200 Jahre Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt" ist ein Foto mit der ursprünglichen Marienfigur abgebildet.
Von Frau Gisela Christ aus Schweinhausen konnte ich mittlerweile (Juni 2022) noch weitere Informationen erhalten. So war es der damalige Pfarrer Dr. Sproll, der veranlasste, dass die Steine zur Erbauung der Grotte aus den Wäldern rund um Kirchen nach Schweinhausen gebracht wurden. Dies geschah unter großen Anstrengungen mit Pferdefuhrwerken ("Truchenwagen"), wie es überliefert ist. Diese Steine wurde als "Waldsteine" bezeichnet. Es sind also Süßwasser-Kalksteine, die auch Tuffsteine genannt werden.
Heute ist die Lourdes-Grotte in Privatbesitz. Die ehemalige Figur mit der Schrifttafel (s. o.) wure teilweise zerstört, aber wieder fachkundig von der Besitzerin restauriert.
Vermutlich wurde die Lourdesgrotte im Zusammenhang mit dem 50-jährigen Jubiläum des Lourdes-Wunders, dessen im Jahr 1908 gedacht wurde, erbaut. Ob es auch einen persönlichen Grund für die Erbauung der Grotte gibt, ist bisher noch nicht bekannt geworden.
In den Ausführungen, die ich von Frau Christ erhalten habe, ist noch eine weitere interessante Information enthalten. Da heißt es nämlich, dass der erste süddeutsche Pilgerzug bereits im Mai 1891 unter der Leitung von Prälat Dr. Hofele aus Ummendorf in Zusammenarbeit mit der Druckerei Liebel Bad Waldsee nach Lourdes ging. Die Druckerei Liebel war seinerzeit Herausgeber des Waldseer Wochenblatts. Auf Initiative von Prälat Dr. Hofele geht in Ummendorf die beeindruckende Andachtsstätte Kreuzberg zurück. Er war in den Jahren von 1880 bis 1881 Administrator der damals vakanten Pfarrei Schweinhausen. So könnte auch dies für den Bau der Lourdesgrotte eine gewisse Rolle gespielt haben. Gewiss ist aber, dass der in den Zeiten der Administration durch Prälat Hofele 10jährige, damals noch mit "h" geschriebene Johannes Baptista Sproll den rührigen Priester also gut gekannt hat.
Quelle: Kath. Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt Schweinhausen (Hg.), 200 Jahre Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Schweinhausen, Druckwerk Süd, Bad Waldsee 2008, Seite 66

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ARNACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte als Altaraufsatz in der Marienkapelle (Kapellensteige)
47.855, 9.892

Gerhard Reischmann vermutet in seinem Faltblatt zu den Arnacher Kapellen, dass die Marienkapelle an der Kapellensteige Arnach schon recht alt sein könnte. Er gibt an, dass diese vor 1835 erbaut wurde, eventuell schon von Pfarrer Dr. Johann Wilhelm Rom im Jahre 1749. Vermutlich ist die aktuelle Kapelle allerdings eher ein Nachbau. Eigentümer ist jedenfalls Wolfgang Schmid. Die Kapelle weist neben zwei Figuren neueren Datums, eine Herz-Jesu-Figur auf der linken Altarseite und eine Marienfigur auf der rechten Seite eine Lourdesgrotte als Altarersatz auf. Es ist keine Signatur zu erkennen. Nachdem aber Franz Xaver Hafner aus Weitprechts (*1853, + 1935), der äußerst fleißige Erbauer von Altären, aber auch von Lourdesgrotten, sowohl im nahe gelegenen Geboldingen, als auch, so jedenfalls ist zu vermuten, in der Kapelle Humberg gearbeitet hat, darf angenommen werden, dass auch diese Lourdesgrotte von ihm stammt.
Quelle: Radtouren zu den Kapellen der Pfarrei Arnach, entnommen: https://redaktionsbuero-reischmann.de/wp-content/uploads/2020/06/Faltblatt_Radtouren-Arnacher-Kapellen.pdf, 04.11.2021

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DIEPOLDSHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus - Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Friedhofskapelle mit Lourdesgrotte
47.845, 9.946

In sieben Kapellen auf dem Gebiet der Stadt Leutkirch (Diepoldshofen, Weipoldshofen, Merazhofen, Herbrazhofen, Hünlishofen, Krankenhauskapelle Leutkirch, Willerazhofen) ist anstelle eines Altars eine Lourdesgrotte aufgebaut. In der Friedhofskapelle von Diepoldshofen ist eine geradezu imposante Grotte zu sehen, die etwa durch ein Modell der Kathedrale von Lourdes oberhalb der Grotte und durch Wandbilder, die die Landschaft um Lourdes quasi durch spitzbogige Fenster zeigen, ergänzt wird und sich so deutlich von anderen Kapellen mit Lourdesgrotten unterscheidet (allerdings zeigt Weipoldshofen ein besonders gelungenes Panoramabild mit der Kathedrale und der Umgebung von Lourdes).
Die Friedhofskapelle von Diepoldshofen wurde 1887 im neugotischen Stil gebaut. Neben der imposanten und exakt in die Architektur der Kapelle eingebauten Lourdesgrotte sind die dem Jugendstil gemäße Bemalung, die Konstruktion und Gestaltung der Holzdecke und die Wandbilder der heiligen Anna neben der Urmutter Eva und der Statue des heiligen Joachim neben dem Patriarchen Abraham besonders hervorzuheben.

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TANNHEIM, Kirchengemeinde St. Martin, Seelsorgeeinheit Rot - Iller
, Dekanat Biberach, Lourdeskapelle auf dem Weg zum Friedhof
48.002, 10.080

Mit Tannheim überschreiten wir nicht nur die Kreisgrenze, sondern damit auch die Dekanatsgrenze, bleiben aber in der Tradtion der Lourdesgrotten, die offensichtlich weit über unsere (das ist in diesem Fall das Dekanat Allgäu-Oberschwaben) Region hinausreicht. Warum auch nicht, hat doch die Begeisterung für die Lourdeswallfahrten Ende des 19. Jahrhunderts nach den Erscheinungen im Jahr 1858 mindestens ganz Europa erfasst. So gibt es auch in Tannheim eine sehr schön gepflegte Lourdesgrotte am Weg zum Friedhof der Pfarrgemeinde.
Die Geschichte der Tannheimer Lourdesgrotte wird an dieser Stelle aus dem Wikipedia-Artikel (Quellenangabe siehe unten) wörtlich übernommen: " Die Mariengrotte wurde ursprünglich unter Pfarrer Jacob Braun im ehemaligen Beinhaus eingerichtet. Aufgrund einer Erweiterung des Friedhofs im Jahr 1938 wurde die Lourdesgrotte an ihren heutigen Platz verlegt. Ein Bauer stellte zu diesem Zweck den nahe gelegenen Berghang zur Verfügung. Von einem Maurermeister sowie einem Tannheimer Bürger wurde unter Verwendung alter Grabsteine die heutige Lourdesgrotte errichtet. Zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges fanden ab Herbst 1944 allabendliche Bittgänge zur Grotte statt, um für ein baldiges Kriegsende sowie um Verschonung des Heimatortes zu beten. Als gegen Kriegsende Tannheim, wegen der Nähe zu Memmingen, seines Bahnhofes und des Illerwerkes II Tannheim, immer mehr durch Luftangriffe gefährdet war, befahl Pfarrer Hugo Farny (1934–1961) das Dorf dem Schutz Mariens an und gelobte, bei Verschonung alljährlich eine Prozession zur Lourdesgrotte abzuhalten. Da Tannheim vom Krieg weitestgehend verschont wurde, wird seither das Skapulierfest im Juli als Tannheimer Fest abgehalten um das Gelöbnis zu erfüllen."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lourdesgrotte_(Tannheim), 05.11.2021
Anmerkung: Der Tannheimer Pfarrer Hugo Farny war der ältere Bruder von Oskar Farny, der nicht nur Chef der gleichnamigen Edelweißbrauerei war, sondern auch Bundestagsabgeordneter (im Jahre 1953, allerdings nur 36 Tage lang) und württembergischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten (von 1953 bis 1960).

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UMMENDORF, Seelsorgeeinheit Heimat Bischof Sproll, Dekanat Biberach,
Lourdeskapelle am Kreuzberg
48.063, 9.836

Auch das gibt es. Zum Zeitpunkt der eigentlich geplanten Fotoaufnahmen der Lourdeskapelle am Kreuzberg in Ummendorf waren die beiden "Protagonistinnen" der Lourdeskapelle, nämlich die Lourdesmadonna selbst und die Seherin Bernadette Soubirous gerade bei einer Renovation aushäusig. Allerdings gilbt es von dem rührigen Förderverein Kreuzberg Ummendorf e. V. auch zur Lourdesgrotte Informationen. Diese ist wohl eine der jüngsten weit und breit. Jedenfalls gibt es den Eintrag, dass die Lourdeskapelle erst 1987 im Rahmen eines Gottesdienstes dort ausgestellt wurde, wo die "ehemalige Geburtsgrotte" über viele Jahre hinweg zu sehen war. Die Einweihung der Lourdesgrotte fand im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier im August 1987 statt. Die renovierten Figuren der Madonna und der Bernadette werden hier veröffentlicht, sobald ein weiterer Besuch des Kreuzbergs mit den neu renovierten Figuren bekrönt wird. Mittlerweile ist die Lourdesmadonna und die Bernadette längst wieder zurückgekommen und nun in der Lourdesgrotte quasi am Fuße des Kreuzbergs "eingezogen" (siehe unten!).
Quelle: https://www.kreuzberg-ummendorf.de/05.11.2021

Kreuzberg Ummendorf, leere Lourdesgrotte Kreuzberg Ummendorf, leere Lourdesgrotte


Madonna ist coming home... Kaum waren die Fotos, die auf die Restaurierung der Lourdesmadonna und der Bernadette hinweisen, aufgenommen und an dieser Stelle veröffentlicht, kamen die Figuren mit denen der Geburtsgrotte schon wieder heim. Diese Rückkehr, also so etwas wie "Madonna is coming home", hat die Vorsitzende des Fördervereins Kreuzberg Ummendorf e. V., Christa Hiller, im Bild festgehalten und soll an dieser Stelle veröffentlicht werden. Besonders erfreut zeigte sie sich, dass bei der Rückkehr auch Martin Mayer, ehemals Schulseelsorger am Bischof-Sproll-Bildungszentrum (in rotem Anorak) mit dabei war.

Rückkehr der Lourdesmadonna Rückkehr der Lourdesmadonna Rückkehr der Lourdesmadonna
Rückkehr der Lourdesmadonna Rückkehr der Lourdesmadonna

... und nun also doch noch ein paar Eindrücke von der Lourdesgrotte am Fuße des Kreuzbergs Ummendorf

Die Figuren in der kleine Lourdesgrotte am Fuße des Ummendorfer Kreuzbergs sind ganz neu renoviert (November 2021). Besonders auffallend an der Grotte sind die in der aus Tuffstein gebauten Grotte eingestreuten Obsidiane, also die schwarz glänzenden vulkanischen Gesteinsbrocken. Eventuell stammen diese scharfkantigen Steine aus Lipari, einer Insel der Inselgruppe der Liparischen Inseln im Norden Siziliens. Ansonsten gibt es in Europa nur noch wenige Orte, wo man Obsidiane (chemisch übrigens dem Bimsstein sehr verwandt) finden kann. In Deutschland soll es in Steinbrüchen bei Baden-Baden Obsidiane geben. Es gab Zeiten, in denen die scharfkantigen Obsidiane auch für die Herstellung von Speerspitzen verwendet wurden. Als "glänzender" Schmuck von Lourdesgrotten machen sich diese aber deutlich besser!

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WALTERSHOFEN, Seelsorgeeinheit Kißlegg, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte mit Fatima-Madonna unterhalb der Pfarrkirche
47.757, 9.916

Unterhalb der Pfarrkirche von Waltershofen, Seelsorgeeinheit Kißlegg, liegt, ein wenig verborgen an der Straße, die Lourdesgrotte von Waltershofen. Kurios an der Grotte ist, dass diese keine Lourdes-Madonna, sondern eine Fatima-Madonna beherbergt. Diese ist offensichtlich in den Jahren 1955/56 in die Lourdesgrotte, vermutlich als Ersatz für eine beschädigte oder entwendete Lourdes-Madonna gekommen. Die 1,20 m hohe Figur ist aus Beton gearbeitet. Im Jahre 2010 wurde die Figur von der Kißlegger Kirchenmalermeisterin Ruth Welte restauriert und neu gefasst. Eine Spenderin aus Waltershofen, die nicht genannt werden wollte, hat die Renovation der Statue ermöglicht. Nun ist diese allerdings eindeutig als Fatima-Madonna in der typischen Gebetshaltung, den Rosenkranz zentral haltend, auf einer Wolke stehend, mit dem weißen Umhang mit goldener Verzierung bekleidet, identifzierbar. Der für eine Lourdes-Madonna typische Gürtel fehlt völlig. Dies alles tut allerdings der Andacht an der Lourdes-/Fatima-Grotte offensichtlich keinerlei Abbruch!
Die Fatima-Verehrung beginnt mit den Erscheinungen Mariens im portugiesischen Fatima am 13. Mai 1917. Damals soll Maria den drei Hirtenkindern Lúcia dos Santos (*1907, + 2005) und Jacinta (*1910, + 1920, verstarb an den Folgen der Spanischen Grippe) und Francisco Marto (*1908, + 1919, verstarb ebenfalls an der Spanischen Grippe) erschienen sein. Jeden 13. des Monats, so die Überlieferung, wiederholten sich die Erscheinungen bis zum 13. Oktober des Jahres 1917, als diese mit einem "Sonnenwunder" endeten.
Bekannt wurden die Ereignisse vor allem durch die drei "Geheimnisse von Fatima", deren letztes erst im Jahre 2000 veröffentlicht wurde. Im ersten Geheimnis, so wird angenommen, hat Maria den Geschwistern Jacinta und Francisco angekündigt, dass sie schon bald in den Himmel kommen werden, zudem gewährte Maria den Hirtenkindern einen Blick in die Hölle. Im zweiten Geheimnis wurde das Ende des Ersten Weltkriegs vorausgesagt, allerdings auch ein möglicher Zweiter Weltkrieg angekündigt. Das dritte, lange Zeit geheim gehaltene Geheimnis soll das Attentat auf Papst Johannes Paul II am 13. Mai 1981 (also genau 64 Jahre nach der ersten Erscheinung) vorausgesehen haben. Die Kugel, die seinerzeit beinahe den Heiligen Vater getötet hätte, wurde später vergoldet und in die Krone der Marienstatue in Fatima eingearbeitet.

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STEINBRONNEN, Seelsorgeeinheit Bad Saulgau, Dekanat Biberach, 
Lourdesgrotte in der Andachtsstätte

48.008, 9.564

Die Lourdesgrotte von Steinbronnen, Seelsorgeeinheit Bad Saulgau, liegt in einer parkähnlich angelegten Andachtsstätte. Wie aus der Homepage der Seelsorgeeinheit zu entnehmen ist, liegt die Grotte in einer früheren Nagelfluh-Kiesgrube, in der eine Quelle entspringt, die dem Ort den Namen "Steinbronnen" gab. Ein ehemaliger Seelsorger von Steinbronnen, Pfarrer Fiesel, ließ die Gebetsstätte nach seiner Lourdeswallfahrt im Jahr 1900 errichten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Lourdesgrotten gebaut. Die Begeisterung für den Wallfahrtsort im Süden Frankreichs hat dazu geführt, dass man diesen Ort quasi nach Hause holen wollte. Zudem wurden die Lourdesgrotten wohl auch als religiöser Protest gegen die Anfeindungen in der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts verstanden, die ihren Höhepunkt politisch in den vom damaligen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck initiierten "Kulturkampf" fand. Des Weiteren, so wird immer wieder angemerkt, hätte auch die relativ günstige Herstellung der aus Gips gefertigten typischen Lourdes-Madonna den großen Zuspruch befördert. So sind auch die Figuren in Steinbronnen, die Lourdes-Madonna und die Figur der Bernadette Soubirous denen in Lourdes nachgemacht. Alle Lourdesmadonnen sind nach dem selben Typus gearbeitet. Diesen hatte im Jahre 1863 nach Gesprächen mit Bernadette Soubirous Joseph-Hugues Fabisch (*1812, + 1886) geschaffen. Die Statue wurde im folgenden Jahr offiziell geweiht und in der Grotte von Massabielle aufgestellt.
Neben der Lourdesgrotte sind in der Steinbronner Andachtsstätte noch Figuren von Antonius von Padua und von dem Kapuzierbruder Konrad von Parzham aufgestellt. Zudem ist ganz links in einer Nische eine Pietà aus dem 17. Jahrhundert zu sehen. Der heilige Kapuzinerbruder Konrad von Parzham (*1818, + 1894) war die meiste Zeit seines Lebens Klosterpförtner des Kapuzinerklosters St. Anna in  Altötting, wo er sich 41 Jahre lang um die Anliegen der Armen, Wallfahrer, Wanderburschen und vor allem auch der Kinder kümmerte. Sein Festtag ist der 21. April. Er wird als Patron der Pförtner, der kathlischen Burschenvereine und in allerlei Nöten angerufen.
Zur Anlage in Steinbronnen gehört auch eine moderne Kapelle mit Ausstattungsgegenständen des 19. Jahrhunderts. Beim auf der linken Seite der Anlage sich befinden Brunnen, aus dem Wasser der Quelle von Steinbronnen fließt, steht in französischer Sprache: "ALLEZ BOIRE DE LA FONTAINE ET VOUS Y LAVER" und das Datum 25. Fevrier 1858. Offensichtlich ist dieses Zitat der Bernadette Soubirous zugesprochen worden, die am 11. Februar 1858, also zwei Wochen vor dem genannten Datum, die erste Erscheinung hatte. Übersetzt heißt der Text: "Geh zum Brunnen/zur Quelle, trinke und wasche dich/wascht euch dort".
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph-Hugues_Fabisch, 12.11.2021
https://kath-kirche-badsaulgau.de/steinbronnen-lourdesgrotte, 12.11.2021
Inga Dammer, Birgit Adam, Das große Heiligenlexikon, Seehamer Verlag Weyarn, 1999, Seite 188

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BAD WURZACH GOTTESBERG, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte in der rechten Seitenkapelle
47.904, 9.900

Die Wallfahrtskirche auf dem Wurzacher Gottesberg hat eigentlich gar keinen eigenen Namen. Vielmehr wird diese einfach als "Gottesberg" bezeichnet, was ja gewiss an Bedeutsamkeit kaum zu überbieten ist. Die wechselvolle Geschichte des Gottesbergs wird unter anderem im Kirchenführer dargestellt. Dabei sind die Jahre 1764 und 1921 von ganz besonderer Bedeutung. Im Jahre 1764 kamen drei Paulanerbrüder aus Rettenberg bei Obergünzburg auf den Gottesberg und begründeten so die Tadition der Paulanerbrüder, die mit der Säkularisation (vgl. Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803) unterbrochen und letztlich mit dem Tod des letzten Paulanerbruders im Jahre 1835 beendet wurde. Seit 1806 war nun der Gottesberg also Eigentum des Hauses Waldburg-Zeil. 1912 wurde dann der Gottesberg von Fürst Georg Max von Waldburg-Zeil an die Pfarrgemeinde St. Verena  übereignet. Am 14. September 1921 übernahmen Salvatorianerpatres die Wallfahrts-Seelsorge. Im Jahr 1924 wurde das Salvatorkolleg Bad Wurzach im Wurzacher Schloss mit zunächst 24 Schülern gegründet. 1928 wurde das erste Heilig-Blut-Fest gefeiert. Die Tradition der Salvatorianerpatres auf dem Gottesberg hält bis in unsere Zeit an.
Die Lourdes-Grotte in der Wallfahrtskirche Gottesberg wurde am 15. August 1886, also am Gedenktag Mariä Himmelfahrt, benediziert, also geweiht.
In der Seitenkapelle, in der die Grotte zu sehen ist, sind auch einige Votivtäfelchen und ein Mariengebet zu finden.

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PFÄRRICH-TOBEL, Seelsorgeeinheit An der Argen, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte mit Aussichtspunkt
47.717, 9.785

An einem wunderschönen Aussichtspunkt, von dem aus bei entsprechender Witterung und Sicht die Alpenkette zum Greifen nahe ist, liegt eine kleine Lourdeskapelle, an der stets Blumenschmuck zu finden ist. Um vor den Unbilden des Wetters geschützt zu werden, wurde die Madonna hinter Glas gestellt. So lohnt der Besuch der Lourdeskapelle gleich doppelt. Zum einen wegen der aus Tuffsteinblöcken gemauerten kleinen Grotte selbst, die sogar einen Weihwasserkessel hat, zum anderen wegen der grandiosen Aussicht. Zu erreichen ist die Stelle von Pfärrich aus, immer den Berg hoch, an der alten Käserei über die Kreuzung und weiter bergan, und von Amtzell aus, wenn man nach Goppertshäusern Richtuing Pfärrich fährt und nach Hackbrettler Richtung Wochenhaus / Ruhmaier / Tobel links abbiegt und so lange auf der Straße bleibt, bis man quasi am höchsten Punkt links die Lourdesgrotte vor dem Wald sieht. Bei gutem Wetter steht an der Stelle fast immer ein Auto.

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LEUPOLZ, Seelsorgeeinheit Wangen im Allgäu, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte auf dem Friedhof

47.750, 9.824

Wie einige Kirchen im Oberland und anderswo liegt auch die Leupolzer Kirche St. Laurentius mit dem Friedhof an exponierter Stelle auf einem Moränenhügel über dem Karbachtal. Neben den Grabstellen ist auch die Lourdesgrotte auf dem Friedhof zu finden.
1887 wurde, so ist in der Leupolzer Chronik nachzulesen, "durch Pfarrer Simon Sauter (Pfarrer in Leupolz von 1876 bis 1890) unter Mithilfe von 2 Arbeitern auf dem Kirchplatz eine Lourdesgrotte aus Tuffsteinen erbaut, umgeben von einer vom Pfarrer selbst hergestellten und bepflanzten Anlage". Diese wurde 1953 entfernt und 1954 an der Kirchenmauer wieder hergestellt. Auch diese Lourdesgrotte wurde 1987 abgebrochen und in großerer Ausführung an der Kirchhofmauer aufgebaut. Dort steht die Lourdesgrotte noch heute und ist mittlerweile sehr schön mit Efeu und anderen Pflanzen "eingewachsen".

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NEURAVENSBURG, Seelsorgeeinheit An der Argen, Dekanat Allgäu-Oberschwaben,
Lourdesgrotte am Fußweg zur Burgruine in Schwarzenbach
47.637, 9.756

Die Lourdesgrotte am Neuravensburger Burgberg (Höhe 533 Meter) wurde im Jahre 1891 erbaut. Anlass dafür war der Tod von Agatha Roth im Alter von erst 41 Jahren. Sie war Mutter von acht Kindern und Erbin des Gasthofes "Zum weißen Kreuz" sowie des ganzen Burgbergs und der Burgruine. Ihr Ehemann Friedrich Roth ließ die Lourdesgrotte seiner Frau zum Gedenken und der Muttergottes zu Ehren auf Mauerresten der Burganlage erbauen. Damals war es der Roggenzeller Künstler Johann Baptist Bingger, der die Fassarbeiten der Grotte sowie die der Marienfigur nach dem Vorbild der Lourdes-Madonna übernahm und den Platz vor der Grotte gestaltete. Die heutige Marienfigur stammt aus Lourdes. Bis ins Jahr 1930 wurden zur Lourdesgrotte Neuravensburg regelmäßig Bittgänge abgehalten und an der Anlage der Rosenkranz gebetet. Mit den Jahren ist die Anlage zunehmend verwittert und fast schon baufällig geworden. In den Jahren 2012 bis 2015 wurde diese mit Gesamtkosten in Höhe von 40.000 Euro renoviert und instand gesetzt. Der damalige Pfarrer der Seelsorgeeinheit An der Argen, Dr. Martin Schniertshauer, segnete die Anlage, die, entgegen vieler anderer Lourdesgrotten, nicht mit Tuffsteinen erbaut wurde und die mit einem Kreuz bekrönt ist, im Rahmen einer Maiandacht im Jahre 2016. Das Projekt konnte, wie aus einem Bericht von Vera Stiller in der Schwäbischen Zeitung, Ausgabe Wangen vom 22.05.2016 zu entnehmen ist, nur durch das Zusammenwirken von privatem, gesellschaftlichem und kommunalem Engagement und großer Spendenbereitschaft der Neuravensburger realisiert werden und so wieder zu einem Ort werden, "an dem sich Himmel und Erde berühren", wie Architekt Karl Herter die Besonderheit der renovierten Anlage beschrieb.
Eine Anmerkung meinerseits... Tatsächlich ist die Lourdesgrotte in Neuravensburg eine ganz besondere Anlage. Wie bereits erwähnt, ist diese gemauert bzw. betoniert, ist mit einem Kreuz quasi "bekrönt", zeigt die Jahreszahl der ursprünglichen Erbauung (mit einem Punkt nach der Zahl 1891), ist mehrfach durch Glas und Gitter gesichert, allerdings, wie schon fünf Jahre nach der Renovation deutlich zu erkennen ist, aufgrund der exponierten Lage sehr stark dem Wetter und damit der Verwitterung ausgesetzt.
Die Fotos sind nicht besonders gelungen, manche sind einigermaßen bearbeitet und dadurch farblich nicht immer stimmig, sodass also nur ein wirklicher Besuch nach einem etwas anstrengenden Spaziergang auf dem steilen Fußweg zur Burganlage ein tatsächliches Bild von der Andachtsstätte gibt. Die Anstrengung, das sei versichert, lohnt sich allerdings, nicht nur wegen der Lourdeskapelle, sondern auch wegen der Aussicht, die vom Burgberg aus zu genießen ist.
Quellen: Artikel "Sanierte Lourdesgrotte: Wo Himmel und Erde sich berühren" von Vera Stiller in: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Wangen, 22.05.20216
Kapellen in der Seelsorgeeinheit "An der Argen", Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu, 1. Auflage 2022, Seite 33

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ENKENHOFEN, Seelsorgeeinheit Argenbühl, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdesgrotte an der Außenwand des Chores der Pfarrkirche
47.743, 9.987

Die Lourdesgrotte in Enkenhofen ist in einer Nische an der Außenwand des Chores der Enkenhofener Pfarrkirche St. Laurentius mit den Figuren der Lourdesmadonna und der Bernadette Soubirous zu finden.
In Enkenhofen lohnt sich allerdings auch noch ein Blick in die Pfarrkirche selbst. Allerdings sind aktuell die Fenster auf der Südseite nach Glasbruch bei einem heftigen Sturm im Jahre 2021 mit Pressspanplatten abgedichtet. Im Chor selbst ist ein sehr beachtliches Deckengemälde mit Enkenhofener Bürger und Bauern und mit dem früheren Rottenburger Bischof Dr. Joannes Baptista Sproll zu sehen.

Enkenhofen, Lourdeskapelle Enkenhofen, LourdeskapelleEnkenhofen, Lourdeskapelle Enkenhofen, Lourdeskapelle Enkenhofen, Lourdeskapelle Enkenhofen, Lourdeskapelle Enkenhofen, Deckenbild mit Bischof J. B. Sproll



WOLPERTSWENDE, Seelsorgeeinheit Westliches Schussental, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdeskapelle auf dem Friedhof
47.894, 9.613

Die Lourdesmadonna auf dem Wolpertswender Friedhof steht quasi ganz im Grün, das heißt, dass die Lourdesgrotte, vermutlich aus Tuffstein erbaut, mittlerweile komplett mit Efeu zugewachsen ist. Vermutlich muss die Figurengruppe immer wieder mal frei geschnitten werden. Wie an der beschrifteten Dachplatte zu erkennen ist, erfährt Maria noch immer große Verehrung. Auf der Dachplatte steht:"O MARIA, OHNE SÜNDE EMPFANGEN, BITTE FÜR UNS, DIE WIR UNSERE ZUFLUCHT ZU DIR NEHMEN."

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MOCHENWANGEN, Seelsorgeeinheit Westliches Schussental, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdesgrotte am Krummensbach
47.879, 9.625

Wenige Meter außerhalb Mochenwangens liegt an der Straße nach Wolpertswende auf der rechten Seite eine kleine Siedlung an der Stelle, wo der Krummensbach unter der Straße durchgeführt wird. Die Lourdesgrotte ist nur über einen circa 150 Meter langen schmalen Fußweg zu erreichen. Allerdings lohnt dieser kleine Abstecher. Ein Parkplatz ist gleich neben der Straße eigens für die Lourdesgrotte angelegt. Die Grotte selbst sieht fast etwas abenteuerlich aus, wird von einem großen, vermutlich aus Tuffstein gestalteten Kreuz bekrönt und ist insgesamt sehr gepflegt. Die Lourdesmadonna hebt sich in der Gestaltung und der Farbigkeit der Kleidung deutlich von der klassischen weiß und hellblau gekleideten Lourdesmadonna nach dem Vorbild von Massabielle ab. Zum Zeitpunkt der Fotos war diese gar in einem schützenden "Wintermantel" gehüllt, damit Kälte und Schnee der Statue nicht zu sehr zusetzen sollte. Sobald ich im Frühling noch einmal in der Gegend bin, werde ich selbstverständlich die schöne Lourdesmadonna ohne ihren Winterschutz fotografieren und an dieser Stelle zeigen.
Die Lourdesgrotte wurde am 27. Mai 1890 durch Kaplan Pfaff eingeweiht.

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GUNDERATWEILER, Kirchengemeinde Esseratsweiler, Seelsorgeeinheit An der Argen, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdesgrotte auf dem Weg von Gunderatweiler nach Siberatsweiler
47.616, 9.689

Nachfolgend zitiere ich aus dem Kapllenführer "Kapellen in der Seelsorgeeinheit An der Argen", Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i. Allgäu, 1. Auflage 2022, Seite 21f. Der Kapellenführer wurde von Ingeborg Maria Buck aus Riedlingen erstellt und ist in den Pfarrämtern der Seelsorgeeinheit An der Argen erhältlich.
In besagtem Kapellenführer wird die Lourdesgrotte von Grunderatweiler wie folgt beschrieben: "Die Lourdesgrotte von Gunderatweiler strahlt Ruhe und Geborgenheit aus. Gebaut wurde sie 1916 von dem Ehepaar Josef Gebhard und Josefine Kennerknecht. Die Familie hatte vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter. Das Mädchen war zart, kränklich und starb mit 12 Jahren an Tuberkulose. Der Vater, ein großer Marienverehrer, entschloss sich daraufhin, eine Lourdesgrotte in der Nähe seines Hofes zu errichten, um eine stille Stätte zu haben, wo er und die Familie für das Kind beten konnten. Das Baumaterial für die Grotte beschaffte er sich aus der nahen Argen. Die ausgewaschenen Flusssteine lud er auf sein Pferdefuhrwerk und setzte Stein auf Stein aufeinander, wie Elfriede Mayer, die Enkelin des Erbauers, erzählt. Sie ist es auch, die bis heute die Lourdesgrotte, die 2021 von ihrer Familie aufwendig restauriert werden musste, liebevoll pflegt. [Es folgen Informationen zur Lourdestradition...]
Es gibt unzählige Beispiele an Lourdesgrotten auch in Deutschland. Sie finden sich außen an Kirchenwänden, in Vorhallen oder in Steitenaltären, in Wäldern, am Wiesenraund oder an einer Wegkreuzung. So entschied sich Josef Gebhard, seine Lourdesgrotte am Weg von Gunderatweiler nach Siberatsweiler an der Wegkreuzung nach Sassenweiler zu bauen. Vor der efeuumrankten Grotte ist ein kleiner Garten mit einem Blumenbeet angelegt, und eine Bank lädt zum Verweilen ein. Den Hintergrund säumen Bäume. Umrahmt wird die Verehrungsstätte von einer Mauer und einem Gartenzaun. Im Innern der Grotte ist die Muttergottes nach dem Vorbild von Lourdes zu sehen. Es ist nicht die ursprüngliche Figur, die der Stifter einst aufgestellt hat. Im Lauf der Zeit wurden die Marienfiguren wiederholt gestohlen. Gemeindemitglieder stifteten diverse Lourdes-Madonnen, die in der Grotte von Gunderatweiler zur Verehrung aufgestellt wurden."
Anmerkung: Trotz der zahlreichen Marienfiguren, die die Lourdesgrotte zieren und Ausdruck der Verbundenheit der Menschen von Gunderatweiler mit ihrer Lourdesgrotte sind, fehlt die Figur, von der wir von den Erscheinungen Mariens wissen, nämlich die der hl. Bernadette Soubirous.

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HEIMENKIRCH, Pfarreiengemeinschaft Heimenkrich, Dekanat Lindau, Lourdesgrotte unterhalb des Pfarrhauses
47.629, 9.904

Auf einem schmalen Fußweg gelangt man vom Kirchhof, also dem Platz zwischen Kirche und Pfarrhaus, zu der unterhalb des Pfarrhauses gelegenen Lourdeskapelle. Diese wird, so lässt sich unter anderem auch an den zahlreichen Votivtafeln erkennen, sehr von der Heimenkircher Bevölkerung angenommen. Viele Menschen, so kann vermutet werden, suchen hier Trost und Zuversicht für ihre Lebenssituation. Und nicht wenige erfahren offensichtlich diesen Trost und diese Perspektive, die sich dann immer wieder auftut. Die Anlage macht einen äußerst gepflegten Eindruck. Eine Besonderheit der Heimenkircher Lourdesgrotte sind auch die beiden Tafeln, die in Reimform deutlich machen, warum Maria in vielfältiger Weise den Menschen Trost und Zuversicht bedeuten kann: "Geh' zu Maria, liebe Seele, wenn Kreuz an Leib und Seel dich drückt. O glaube, was dir immer fehle, sie ist im Heilen sehr geschickt."
Wenn man so will, blickt die Lourdes-Madonna auch wohlwollend auf das gegenüberliegende Hochland-Gelände, das die Marktgemeinde Heimenkirch ganz wesentlich prägt und deren Namen weit in die Welt trägt.

Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch Lourdesgrotte in Heimenkirch



KLOSTER BONLANDEN in der SEELSORGEEINHEIT ROT-ILLER, DEKANAT BIBERACH, Lourdeskapelle nach der Station 14 des Kreuzwegs
48.070, 10.068

Wie nicht anders zu erwarten zeigt sich die Lourdesgrotte im Kloster Bonlanden in einem eigenen kleinen Kapellengebäude und wunderbar gepflegt. Offensichtlich hat auch die Verehrung Mariens und die Anrufung der im Jahre 1858 der Bernadette Soubirous erschienenen Muttergottes für die "Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis Unserer Lieben Frau (OSF)", deren Mutterhaus ja das Kloster Bonlanden ist, eine große Bedeutung.

Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden Lourdesgrotte in der Klosteranlage Bonlanden



EBENWEILER, SEELSORGEEINHEIT ALTSHAUSEN, DEKANAT BIBERACH, Lourdesgrotte auf dem Friedhof
47.902, 9.515

Die Lourdesgrotte von Ebenweiler liegt ziemlich zentral auf dem Friedhof bei der Kirche. Auf selbigem liegt ja auch die Ölberggrotte, allerdings etwas entfernt von der mittlerweile sehr eingewachsenen Lourdesgrotte. Vor der Grotte sind drei Priestergräber zu finden, deren Grabsteine bzw. Grabkreuze recht unterschiedlich sind. Offensichtlich, so kann vermutet werden, waren auch die Priester große Marienverehrer. Vielleicht hatte gar die Lourdes-Wallfahrt für die drei Geistlichen eine besondere Bedeutung.

Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Ebenweiler



HASLACH (ROT AN DER ROT), DEKANAT BIBERACH, Lourdesgrotte auf halbem Kreuzweg zur Pfarrkirche
47.976, 10.046

Die sehr gepflegte Haslacher Lourdesgrotte befindet sich auf etwa halbem Weg vom früheren Pfarrhaus (heute u. a. Pfarrbüro) zur Pfarrkirche auf dem Berg. Die Grotte ist so Teil der Andachtsstätte Haslach mit Kreuzweg, Ölberg und eben der Lourdesgrotte. Die Figuren wurden erst vor kurzem renoviert (die Fotos sind im Januar 2022 aufgenommen worden). Leider sind schon jetzt wieder einige Beschädigungen festzustellen, die wohl mutwillig verursacht wurden (vgl. zwei Nahaufnahmen der Bernadette bzw. der rosenumkranzten Füße der Madonna).
Von Gerhard Schnellhardt, der sich unter anderem um die Pflege der Lourdesgrotte kümmert, konnte ich mittlerweile in Erfahrung bringen, dass die Haslacher Lourdesgrotte am 7. November 1915, am Seelensonntag, am Berg unterhalb der Kirche eingeweiht wurde. Sie wurde vom damaligen "Schultheiß Seitz auf seine eigenen Kosten erbaut und verschönert das herrliche Bild der Lage unserer Kirche", wie es in der Chronik von Haslach heißt.
Lourdesgrotten wurden nicht selten in Kriegszeiten erbaut, um einen Ort für diejenigen zu schaffen, die für eine gesunde Heimkehr ihrer Söhne und Väter zu beten. Vermutlich war auch dies Anlass des Baus der Haslacher Grotte.

Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach Lourdesgrotte auf dem Kreuzweg von Haslach



WINTERSTETTENDORF, KIRCHENGEMEINDE ST. PANKRATIUS, SEELSORGEEINHEIT RIß-FEDERBACHTAL, DEKANAT BIBERACH, Lourdesgrotte unterhalb des Friedhofs
47.988, 9.737

Die mit zwei Schiebetüren versehende Lourdesgrotte unterhalb des Friedhofs von Winterstettendorf ist gut vor Witterungseinflüssen geschützt. Dementsprechend sind die Figuren sehr gepflegt. Dass die Lourdesgrotte für die Menschen in Winterstettendorf große Bedeutung hat, erkennt man auch an den Kerzen, die aufgestellt und zum Teil gar entzündet sind. Auffallend dabei ist, dass offensichtlich die Verehrung des "Segenspfarrer vom Allgäu", Augustinus Hieber, der bis in die 60er-Jahre in Merazhofen als Pfarrer wirkte, bis nach Winterstetendorf reicht (sieh Foto mit der entsprechenden Kerze).

Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf Lourdesgrotte in Winterstettendorf



ELLWANGEN, PFARRKIRCHE ST. KILIAN UND URSULA, SEELSORGEEINHEIT ROT-ILLER, DEKANAT BIBERACH, Lourdesgrotte in der Kirche
47.975, 9.940

Die Besonderheit der Pfarrkirche St. Kilian und Ursula in Ellwangen ist gewiss die Bemalung von August Blepp, wodurch in den 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts aus der Dorfkirche in Ellwangen eine ganz besondere Pfarrkirche wurde, die sich von den seinerzeit häufig anzutreffenden barocken oder historisierenden Ausstattungen deutlich unterschieden hat. Und dennoch, so scheint es, war es den Gläubigen aus Ellwangen wichtig, dass auch ganz traditionelle, vielleicht sogar als volkstümlich zu bezeichnende sakrale Einrichtungselemente in der Kirche verbleiben. Gewiss hat in diesem Zusammenhang die Lourdesgrotte bzw. Lourdesnische im hinteren Teil der Kirche neben dem dortigen Arma-Christi-Kreuz aus Holz schon immer eine ganz besondere Bedeutung für die Menschen gehabt.
Ein Einblick in die Chronik der Kirchengemeinde wäre sicherlich sehr aufschlussreich. Es ist durchaus anzunehmen, dass die Bemalung der Kirche mit den expressionistischen Fresken und Bildern nicht die ungeteilte Zustimmung der Ellwanger Katholiken fand. Vielleicht lässt sich diese Vermutung bei Gelegenheit noch bestätigen oder auch verwerfen. Um obige Überlegungen zu verdeutlichen, wird an dieser Stelle neben den Fotos der Lourdesgrotte auch ein Foto abgebildet, das die Bemalung der Chorwand der Kirche zeigt.

Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche Lourdesgrotte in der Ellwanger Kirche
Ellwangen, Chorwand



FLEISCHWANGEN, Seelsorgeeinheit Altshausen, Dekanat Saulgau, Lourdesgrotte an der Mauer im östlichen Bereich der Kirche
47.879, 9.479

Wie in vielen Kirchengemeinden wurde auch in Fleischwangen nach den Erscheinungen der Muttergottes im Jahr 1858 eine verkleinerte Nachbildung der Grotte von Massabielle gebaut. In die Grotten wurde immer die "typische" Lourdes-Madonna mit dem weißen Gewand und dem breiten, hellblau gefärbten Gürtel gestellt. Fast immer kam auch eine Figur der Bernadette Soubirous, der die Muttergottes erchienen ist, hinzu. In Fleischwangen ist die Figur der Bernadette auffallend klein. Als hier die ursprüngliche Marienfigur, die aus Gips geformt war, durch die Witterungseinflüsse immer mehr zerfiel, stiftete Christa Hack eine neue Figur aus Plastik. Christa Hack ist es auch, die das Marienheiligtum seit vielen Jahren liebevoll schmückt und pflegt. Gelegentlich treffen sich die Gläubigen von Fleischwangen zu einer Maiandacht oder zur Rosenkranzandacht an der Grotte.
Offensichtlich hat die ehrwürdige Klosterschwester Maria Kajetana Bernhart etwas mit dem Bau der Lourdesgrotte zu tun. Jedenfalls ist ihr zum Gedenken eine Tafel an der Lourdesgrotte mit folgendem Inhalt angebracht: "Zur fromen Erinnerung an die ehrwürd. Klosterfrau M. Kajetana Bernhart O. St. Fr. gest. den 6. Mai 1901 im Kloster Süssen." (Anmerkung: Die Rechtschreibung wurde wie auf der Tafel beibehalten.)

Lourdesgrotte auf dem früheren Friedhof in Fleischwangen Lourdesgrotte auf dem früheren Friedhof in Fleischwangen Lourdesgrotte auf dem früheren Friedhof in Fleischwangen Lourdesgrotte auf dem früheren Friedhof in Fleischwangen Lourdesgrotte auf dem früheren Friedhof in Fleischwangen



KARSEE St. Kilian und Ursula, SEELSORGEEINHEIT WANGEN IM ALLGÄU, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN; Lourdesgrotte als Nische am Kirchturm
47.751, 9.805

Auf dem Weg in die Kirche von Karsee sieht man fast zwangsläufig die Lourdesgrotte, besser vielleicht Lourdesnische, im Kirchturm. Die Nische ist gut einen Meter hoch und etwa 70 cm breit. Vermutlich wurde diese um 1900 in die Mauer des Kirchturms in der damaligen Lourdes-Euphorie geschlagen. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die Lourdesmadonna auf beiden Füßen steht.

Lourdesgrotte Karsee in der Kirchturmmauer Lourdesgrotte Karsee in der Kirchturmmauer Lourdesgrotte Karsee in der Kirchturmmauer Lourdesgrotte Karsee in der Kirchturmmauer Lourdesgrotte Karsee in der Kirchturmmauer Lourdesgrotte Karsee in der Kirchturmmauer Podest der Lourdesnische Karsee



KOHAUS, KIRCHENGEMEINDE ST. PETER BAD WALDSEE, DEKANAT ALGÄU-OBERSCHWABEN, Lourdesbildstock an der Straße nach Mattenhaus
47.953, 9.767

An der Straße von Hifringen über Kohaus zur B 30 sieht man an der so ziemlich höchsten Stelle mehrere Nadelbäume, die einen Lourdesbildstock quasi "beschützen".

Lourdesbildstock Kohaus Lourdesbildstock Kohaus Lourdesbildstock Kohaus  Lourdesbildstock Kohaus Lourdesbildstock Kohaus Lourdesbildstock KohausLourdesbildstock Kohaus



REUTE, Klosteranlage, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN, Lourdesgrotte an der Klostermauer (nach dem Haupteingang zum Friedhof links)
47.902, 9.704

Die sehr schön gepflegte Lourdesgrottenanlage an der Klostermauer des Klosters Reute weist nur eine Lourdesmadonna auf. Diese trägt einen auffallend hellblauen Gürtel. Der Gesichtsausdruck ist wohl als sehr andächtig und sanftmütig zu bezeichnen. So zeigt sich einmal mehr, dass die Figuren der Lourdes-Madonnen zwar quasi auf den ersten Blick schon eindeutig zu identifizieren sind, bei genauerer Betrachtung allerdings auch deutliche Unterschiede zeigen. Nebenbei sei angemerkt, dass auch die Fußstellung durchaus nicht bei allen Lourdes-Madonnen gleich ist. Als Beleg sei die Madonna an der Kirchturmmauer von Karsee genannt.

Lourdesgrotte in der Klosteranlage Reute Lourdesgrotte in der Klosteranlage Reute Lourdesgrotte in der Klosteranlage Reute Lourdesgrotte in der Klosteranlage Reute Lourdesgrotte in der Klosteranlage Reute



GORNHOFEN St. Walburga, SEELSORGEEINHEIT RAVENSBURG SÜD, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN, Lourdesgrotte an der Friedhofsmauer
47.723, 9.621

"450 freundliche Menschen" kündigt ein Ortschild von Gornhofen an. Und tatsächlich ist Gornhofen neben der überschaubaren Einwohnergröße ein sehr idyllisch gelegener Ort mit einer renovierten Kirche, die der heiligen Walburga geweiht ist. Auf dem Friedhof der Kirchengemeinde liegt an der nördlichen Mauer die Lourdesgrotte mit der Lourdes-Madonna, einer Figur der Bernadette Soubirous und einem steinernen Kreuz. Die Grotte ist vermutlich aus dem für Lourdesgrotten typischen Material Tuffstein erbaut.

Lourdesgrotte in Gornhofen Lourdesgrotte in Gornhofen Lourdesgrotte in Gornhofen Lourdesgrotte in Gornhofen Lourdesgrotte in Gornhofen Lourdesgrotte in Gornhofen Lourdesgrotte in Gornhofen



TALDORF, ST. PETRUS, SEELSORGEEINHEIT RAVENSBURG WEST, DEKANAT ALLGÄU-OBERSCHWABEN, Lourdesgrotte direkt neben dem Haupteingang zur Kirche
47.741, 9.511

Die Taldorfer Lourdesgrotte liegt unmttelbar links neben dem Haupteingang zur Kirche St. Petrus. Die Anlage umfasst neben bzw. mit der Lourdesgrotte zugleich das Taldorfer Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkirege erinnert. Es ist anzunehmen, dass die Lourdesgrotte schon einige Jahre vor dem Kriegerdenkmal an dieser Stelle aufgebaut wurde. Das Kriegerdenkmal selbst nimmt mit den Mauern, an denen die Gedenktafel angebracht sind, das Baumaterial der Lourdesgrotte, nämlich Tuffstein, auf.
An anderen Orten konnte schon darauf hingewiesen werden, dass Lourdesgrotten gerade in Kriegszeiten für die, die zuhause blieben, wichtige Orte waren, wo um die gesunde Heimkehr der Ehemänner, Söhne, Enkel, Brüder und Freunde gebetet wurde. Die Verbindung der Lourdesgrotte mit dem Kriegerdenkmal ist so wie in Taldorf allerdings eher selten, bis dato (März 2022) habe ich in unserer Raumschaft jedenfalls noch keine vergleichbare Anlage gesehen.

Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf Lourdesgrotte in Taldorf



FISCHBACH, Kirchengemeinde St. Odilia, Seelsorgeeinheit Heimat Bischof Sproll, Dekanat Biberach, Lourdesbildstock an der Straße nach Dietenwengen
48.043, 9.853

Unmittelbar nach dem Ortsschild von Fischbach an der Straße nach Dietenwengen liegt der Hain mit dem Lourdesbildstock aus dem Jahre 1895. Die sehr schön gepflegte Anlage strahlt angenehme Ruhe an der viel befahrenen Straße aus und ermöglicht zugleich einen Ausblick nach Fischbach, das zur Seelsorgeeinheit Heimat Bischof Sproll gehört. Schweinhausen, der Geburtsort des "Bekennerbischofs" liegt auch nur wenige Kilometer von Fischbach entfernt. Dass auch Bischof Sproll ein großer Marienverehrer war, erkennt man schon daran, dass er im Jahre 1943 die Diözese feierlich unter den Schutz Mariens gestellt hat (Weihegebet an Maria, GL 933). Zuletzt hat auch Papst Franziskus die Länder der Ukraine und Russlands dem unbefleckten Herzen Mariens geweiht und damit seiner Hoffnung auf baldigen Frieden und seinem Gebet um Versöhnung besonderen Ausdruck verliehen. Übrigens darf durchaus angenommen werden, dass Joannes Baptista Sproll, der 1870 in Schweinhausen geboren wurde, als junger Priester bei einem seiner Besuche in der Heimat auch den Lourdesbildstock von Fischbach, der 1895 gebaut wurde, gesehen hat und an der Stelle auch kurz oder länger innegehalten hat.

Lourdesbildstock bei Fischbach Lourdesbildstock bei Fischbach Lourdesbildstock bei Fischbach Lourdesbildstock bei Fischbach Lourdesbildstock bei Fischbach Lourdesbildstock bei Fischbach Lourdesbildstock bei Fischbach



HEGGBACH, Wohnanlage der St.-Elisabeth Stiftung, Lourdesgrotte an der Ummauerung
48.149, 9.896

Sie sind wieder da. Im Winter werden die beiden Figuren der Lourdesgrotte in Heggbach, also die Lourdesmadonna und die Figur der heiligen Bernadette Soubirous eingelagert, damit diese noch lange erhalten bleiben. Diese Aktion, so scheint es, zahlt sich aus. Die Anlage ist gewiss eine der schönsten im weiteren Umkreis. Zudem trägt die Heggbacher Lourdesmadonna eine goldfarbene Krone. Dies ist tatsächlich sehr selten. Vielfach tragen die dem Typus der Lourdesmadonnen zuzuweisenden Figuren entweder nur den Schleier oder eben einen "Heiligenschein", manches Mal auch mit der Aufschrift: "Ich bin die unbefleckte Empfängnis."
Mit den Bänken und den Treppenstufen, die zu der Lourdesgrotte an der Ummauerung der Wohnanlage Heggbach führen, lädt der Ort tatsächlich zum Verweilen, zum Innehalten und Gebet ein. Wenn man dann möchte, kann man bei einem Besuch des nahegelegenen Kreuzwegs die Besinnung an der Grotte nachklingen lassen.


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KIRCHENGEMEINDE ST. JOHANNES BAPTIST OBERESCHACH, Seelsorgeeinheit Ravensburg-Süd, Lourdesgrotte an der Kirchenmauer
47.728, 9.600

Eine sehr schöne Lourdesgrotte findet man in Obereschach an der östlichen Kirchenmauer der Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Die etwa 3,5 bis 4 Meter hohe Grotte, vermutlich aus Tuffsteinen, ist mit einem Kreuz bekrönt. Maria, die "Unbefleckte Empfängnis", wie sie sich nach Aussage der Bernadette Soubirous selbst bezeichnet haben soll, steht über einer großen Grottennische in einer etwas kleineren Nische. Links von ihr sieht man die knieende Bernadette.
Die Anlage habe ich bei einem eher traurigen Anlass im Juni 2022 gefunden. In Obereschach wurde an diesem späten Mittwochnachmittag für einen allzu früh verstorbenen ehemaligen Schulleiterkollegen das Abschiedsgebet gehalten.

Lourdesgrotte Obereschach Lourdesgrotte Obereschach Lourdesgrotte Obereschach Lourdesgrotte Obereschach Lourdesgrotte Obereschach Lourdesgrotte Obereschach



WALDBURG, Lourdesgrotte oberhalb des alten Friedhofs
47.758, 9.710

Die Lourdesgrotte von Waldburg liegt oberhalb des alten Friedhofs bzw. oberhalb der Kirche, also im Westen des Gotteshauses. Zu erreichen ist die Lourdesgrotte entweder durch einen Zugang zu einem schmalen Fußweg neben dem großen Bildstock im Westen des besagten Friedhofs oder von der Straße her, wenn man außerhalb der Begrenzungen des Kirchengeländes den schmalen Fußweg geht. Die Lourdesgrotte zeigt sich sehr klassisch, allerdings ist die heilige Bernadette Soubirous etwas eigenwillig gekleidet.
Links neben der Lourdesgrotte stehen noch einige Grabkreuze, die offensichtlich auf dem Friedhof durch einen Grabstein ersetzt wurden, nun aber noch für eine geraume Zeit bei der Lourdesgrotte verbleiben, wohl deshalb, weil man die Verstorbenen in besonderer Weise der Muttergottes empfehlen möchte. Rechts an der Lourdesgrotte ist eine Meditation zu lesen, die es wert ist, beachtet zu werden.
Stand: Oktober 2022

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BODNEGG-ROTHEIDLEN, kleine, private Lourdesgrotte an der Straße
47.729, 9.700

In Rotheidlen liegt, wenige Meter vom großen Kreisverkehr der B32 entfernt eine kleine, offensichtlichlich von privat erbaute Lourdesgrotte. Diese ist von einem schönen Kreuz bekrönt, teilweise, vermutlich um weitere Beschädigungen zu vermeiden, mit einem weißen Gitter versehen. Im Sockel sind die Buchstaben M D L, vermutlich für Maria (oder Madonna) de Lourdes zu lesen. Mehrere unterschiedliche Engel zeigen die sehr persönliche und damit geradezu liebevolle Verehrung der Lourdesmadonna. Es ist zu vermuten, dass die Lourdesgrotte aus Dankbarkeit, evtl. für eine unerwartete Heilung von einer Krankheit, erbaut wurde. Damit wird einmal mehr deutlich, dass die Menschen aus früherer Zeit, vielleicht aber auch noch heute, ihr Schicksal immer auch mit religiösen Überzeugungen verbunden haben.

Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen Lourdesgrotte in Rotheidlen


 
HERBRAZHOFEN, Kirchengemeinde Schloß Zeil, Seelsorgeeinheit St. Gallus - Allgäu
47.860, 9.990

Die Lourdesgrotte von Herbrazhofen befindet sich in der 1891 erbauten Kapelle von Herbrazhofen. " 's Käbbele isch offa" zeigt eine Holztafel an, wenn die kleine Kapelle, vornehmlich an Sonntagen, geöffnet ist. In der Kapelle zeigt sich dann eine ganz besonders schöne Lourdesgrotte mit einer geradezu freundlich blickenden Madonna in glitzerndem Kleide. Seit kurzem (Februar 2023) ist in der Lourdesgrotte nicht nur ein glasgeschütztes "Prager Jesulein", sondern eben auch eine Figur der Bernadette Soubirous zu sehen. Kunsthistorisch weithin bedeutsamer ist allerdings der gotische Gnadenstuhl von Herbrazhofen aus der Zeit um 1520. Die Figurengruppe mit Gottvater und dem Leichnam seines Sohnes Jesus Christus ist dementsprechend auch mit einem Metallkorb geschützt.
An der Decke der Kapelle sind drei Medaillons mit Anrufungen Mariens aus der Lauretanischen Litanei zu sehen: Geistliche Rose, Turm Davids und Himmelspforte sind drei der insgesamt 13 Symbole, die für Maria in der Lauretanischen Litanei Eingang gefunden haben und ihre besondere Bedeutung in der Heilsgeschichte und ihre Tugendhaftigkeit zum Ausdruck bringen sollen.
Des Weiteren sind die neugotische Bemalung der Kapelle, besonders der Kapellenwand mit der Lourdesgrotte, ein Kruzifix und die gerahmten Drucke des Kreuzwegs der Beuroner Malerschule zu beachten. Wie in zahlreichen anderen Kapellen auch, ist die Ausstattung der Herbrazhofer Kapelle immer auch "dynamisch", das heißt, dass Gläubige ihre Anliegen oder ihre je eigene Spiritualität zuweilen auch in die Kapellen tragen. So ist im Winter 2023 in der Lourdesgrotte etwa ein geknotetes Tau zu finden, das auf Maria Knotenlöserin (vgl. Gnadenbild der katholischen Wallfahrtskirche St. Peter am Perlach in Augsburg) verweist oder ein Jesusbild, das nach der Vision der Faustina Kowalska gemalt wurde und meistens den Schriftzug  "Jesus, ich vertraue auf dich" (JEZU, IFAM TOBIE) am unteren Rand des Bildes zeigt.

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WINTERSTETTENSTADT, Seelsorgeeinheit Riß-Federbachbal, Dekanat Biberach, Lourdesnische auf dem Burgberg

48.005, 9.740

In einer Nische einer noch erhaltenen Mauer der einstmaligen Burg Winterstetten ist, mittlerweile vergittert, eine Lourdesgrotte mit einer Bernadette Soubirous eingelassen.

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BERG, Seelsorgeeinheit Westliches Schussental, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
47.815, 9.596

Die Lourdesgrotte von Berg ist eigentlich ein Bildstock, in dem in der Nische eine Lourdes-Madonna steht. Der Bildstock befindet sich "hinter" der Kirche, also im Osten derselben, an der Kirchhofmauer. An der rechten Außenwand ist eine Erinnerungstafel angebracht, die an den Bauernkrieg im Jahre 1525 erinnert, als die Anführer des "Seehaufens" im Pfarrhaus Berg Quartier bezogen hatten und am Ostermontag 1525 nach Weingarten zogen, um dort mit dem Bauernjörg ohne Blutvergießen den "Weingartener Vertrag" zu schließen. Bei der Lourdesgrotte von Berg eröffnet sich ein großartiger Ausblick ins Schussental mit den Städten Weingarten und Ravensburg.
In der Chronik von Berg ist über die Weihe der Lourdesgrotte folgendes zu lesen: "Am Sonntag, 09. Oktober 1887, nachmittags, war die Einweihung der Lourdesgrotte neben der Kirche in Berg. Herr Pfarrer Lupberger von Oberzell hielt in der überfüllten Kirche eine Predigt über die Entstehung der Wallfahrt in Lourdes. In feierlicher Prozession zog die Gemeinde anschließend zur Lourdesgrotte. Der Kirchenchor umrahmte den Gottesdienst in der Kirche und die Weihe der Lourdesgrotte mit festlichen Liedern. Die schulpflichtigen Mädchen trugen zu ihren weißen Kleidern und blauen Schärpen Kränze. Die christenlehrpflichtigen Jungfrauen trugen ebenfalls Kränze, schwarze Kleider und blaue Schärpen. Nachdem die Prozession wieder in die Kirche zurückgekehrt war, wurde die Lauretanische Litanei gebetet und zum Schluß mit dem Allerheiligsten der Segen erteilt.
Zum Bau der Lourdesgrotte haben besonders die Geschwister Stemmer, Töchter des Lehrers Franz Joseph Stemmer und der Angelina Stemmer, geborene Epel, durch ihre Stiftung beigetragen.
Die Muttergottesfigur der Lourdesgrotte wurde von Bildhauer Schlachter, Ravensburg, gefertigt.
In selbstloser Weise wurde unserer Lourdesgrotte 1979 und 1982 renoviert. Ein Zeitungsbericht vom 10. Oktober 1887 endet seinen Bericht über die Einweihung der Lourdesgrotte mit dem Wunsch: 'Möge sich die eingeweihte Stätte stets zahlreichen Besuches erfreuen'."
Quelle: Den Bericht über die Weihe der Lourdesgrotte habe ich dankenswerter Weise von Diakon Gerhard Marquard erhalten.

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Lourdesgrotte in WEINGARTEN, Kreuzberg
47.803, 9.639

Die Lourdesgrotte am Kreuzberg in Weingarten hat eine Lourdesmadonna und eine Figur der hl. Bernadette Soubirous. Am Kreuzberg Weingarten gibt es neben der Lourdesgrotte einen Kreuzweg mit einer großen Kreuzigungsgruppe als 12. Station. Zudem gibt es einen Ölberg, eine Kapelle, ein Denkmal für die gefallenen und vermissten Soldaten, Bildstöcke und eine Grabesgrotte, die nach der Lourdesgrotte an dieser Stelle gezeigt wird.

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Grabesgrotte mit einer Skulptur des Leichnams Jesu am Kreuzberg WEINGARTEN
47.803, 9.639

Eigentlich werde auf dieser Webseite Lourdesgrotten dargestellt. Nachdem aber die Grabesgrotte quasi zum Ensemble des Kreuzbergs gehörte, wird diese an dieser Stelle als "Exkurs" aufgeführt.

Grabesgrotte in Weingarten am Kreuzberg Grabesgrotte in Weingarten am Kreuzberg Grabesgrotte in Weingarten am Kreuzberg Grabesgrotte in Weingarten am Kreuzberg Grabesgrotte in Weingarten am Kreuzberg



Kleine Lourdesgrotte im Garten eines Hauses in EINTÜRNEN und in einem Bildstock in UNTERSCHWARZACH
47.851, 9.845      47.952, 9.869

Es sind nicht immer die großen, vielfach aus Tuffsteinen erbauten Louredeskapellen, die zeigen, dass die Menschen Hoffnungen auf eine Heilung von einer Krankheit mit der Lourdesmadonna in Verbindung bringen. Immer wieder begegnet man auch ganz kleinen "Lourdesgrotten", entweder mit ein paar Steinen aufgebaut oder eben in einem Bildstock, der häufig dann auch noch mit einem Kreuz bekrönt ist. So gesehen etwa im Garten eines alten, mittlerweile aufgelassenen Hofes und in einem Bildstock in Unterschwarzach.

Lourdesgrotte in einem Garten in Eintürnen Lourdesgrotte in einem Garten in Eintürnen Lourdesgrotte in einem Garten in Eintürnen



Lourdesgrotte in einem Bildstock in Unterschwarzach Lourdesgrotte in einem Bildstock in Unterschwarzach Lourdesgrotte in einem Bildstock in Unterschwarzach Lourdesgrotte in einem Bildstock in Unterschwarzach Lourdesgrotte in einem Bildstock in Unterschwarzach



HÜNLISHOFEN, Kirchengemeinde Arnach, Lourdesgrotte in der Kapelle
47.845, 9.922

Am 27. September 2021 hat es in der Kapelle Hünlishofen gebrannt. Verursacht wurde der Brand, der zu einer sehr starken Verrußung des Innenraums und der Figuren in der Kapelle einschließlich der Lourdesgrotte geführt hat, durch eine Grabeskerze, die offensichtlich nicht, wie erhofft, sachgemäß abgebrannt ist. Vermutlich hat die aus Kunststoff bestehende Umhüllung Feuer gefangen, und so zu dem geschätzten Sachschaden in Höhe von 50.000 Euro geführt.
Nun, im März 2023, zeigt sich die Lourdesgrotte an der Stirnseite der Kapelle wieder völlig entrußt. Die Lourdes-Madonna scheint nochmals freundicher zu blicken als noch vor dem Brand. Die Grotte selbst, vermutlich durch Gipsputz den klassischen Tuffsteingrotten nachempfunden, strahlt nun geradezu in hellem Lichte. Sobald auch die Figuren in der Kapelle wieder aufgestellt werden können, wird ein "Kleiner Kapellenführer" erstellt werden.
Quelle: Schwäbische Zeitung, Ausgabe Leutkirch, 29. September 2021

Lourdesgrotte in der Kapelle Hünlishofen Lourdesgrotte in der Kapelle Hünlishofen Lourdesgrotte in der Kapelle Hünlishofen Lourdesgrotte in der Kapelle Hünlishofen
Lourdesgrotte in der Kapelle Hünlishofen




ENGERAZHOFEN, Lourdesgrotte unterhalb der La-Salette-Kapelle
47.772, 9.973

Unterhalb der im Jahre 1866 eingeweihten La-Salette-Kapelle in Engerazhofen, einem Teilort von Leutkirch, wurde eine Lourdesgrotte errichtet. Die Erscheinungen der Bernadette Soubirous in Lourdes ereigneten sich ja im Jahre 1858.
In La Salette soll den Hirtenkindern Melanie Calvat (15 Jahre alt) und Maximin Giraud (11 Jahre alt) Maria als weinende Mutter ja schon ein paar Jahre früher, nämlich am 19. September 1846, in La Salette oberhalb von Grenoble in den Französischen Alpen erschienen sein. Ihre Botschaft und ihr eindringlicher Appell soll der Aufruf zum Besuch der Sonntagsmesse, das Unterlassen des Fluchens, das regelmäßige Gebet und die Einhaltung des Fastengebots gewesen sein. Die Erscheinungen wurden schon im Jahre 1851 anerkannt, worauf sich eine rege Wallfahrt nach La Salette ergab. Zugleich soll Maria eine große Hungersnot angekündigt haben. Tatsächlich hat es in den Jahren 1846/47 die wohl letzte große Hungersnot in Europa gegeben, die, so wird vermutet, gar Auswirkungen auf die Revolutionswelle in Europa im Jahr 1848 gehabt haben soll.

Etwas außergewöhnlich in Engerazhofen ist, dass es neben der dort bis auf den heutigen Tag anhaltenden Verehrung der Gottesmutter von La Salette eben auch die Erinnerung an die Erscheinungen in Lourdes gibt. Die Lourdesgrotte liegt zwar unterhalb der Kapelle und wurde selbstverständlich erst später erbaut, ist aber doch ein sichbares Zeichen für die vermutlich insgesamt bekannteren Marienerscheinungen von Lourdes gegenüber denen von La Salette.
Vor der Lourdesgrotte selbst steht eine Kniebank, zum "Ensemble" gehört auch ein großer Findling, der mit einer Tafel seine Herkunft und Aufgabe erklärt: "Vom Hochgebirg stamm ich, Das Geltschereis schob mich, Der Menschen Hand hob mich, Der Jugend Kraft zog mich, Der Gottesmutter dien ich".*
Der Stein soll aus der Gegend zwischen Bludenz und Feldkirch in Vorarlberg stammen und vor 15.000 Jahren in der Gegend von Toberazhofen nach Abschmelezn des Gletschers der Würmeiszeit abgelagert worden sein. Es wird vermutet, dass er vor 1930 an die jetzige Stelle transportiert wurde.

* Die Schreibweise wurde von der Tafel übernommen.

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FRONHOFEN, Seelsorgeeinheit Westliches Schussental, Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdesgrotte an der südöstlichen Ecke der Kirche
47.859, 9.522

Vermutlich wissen nicht einmal alle Fronhoferinnen und Fronhofer, dass an der südöstlichen Ecke ihrer Kirche eine Lourdesgrotte steht. Diese ist so sehr eingewachsen, dass man schon etwas nahe treten muss, um die Lourdesmadonna und die Bernadette Soubirous, die links unten kniet, zu erkennen. Bei näherem Hinschauen sieht man allerdings den sehr aussagekräftigen Augenaufschlag der Maria. In Fronhofen richtet die im Jahre 1858 der Bernadette insgesamt 18 Mal erschienene "schöne Dame" den Blick in Richtung zu der damals 14-jährigen Bernadette. Andere Lourdesmadonna-Figuren zeigen oftmals auch einen Blick nach oben gen Himmel. So wird einmal mehr deutlich, dass der Typus der Lourdesmadonna tatsächlich sofort zu erkennen ist, im Detail allerdings doch recht unterschiedliche Darstellungen erarbeitet wurden.

Fronhofen, Lourdesgrotte
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KAPPEL, Seelsorgeeinheit Zocklerland im Dekanat Allgäu-Oberschwaben, Lourdesgrotte auf dem Friedhof
47.771, 9.450

Ein Besuch der Kirche Kappel lohnt sich allemal. In der Kirche selbst befindet sich in einer großen Nische eine historische Ölbergszene und gegenüber eine Kreuzigungsdarstellung. Auf dem Friedhof ist eine Lourdesgrotte mit einer andächtig die Augen zum Himmel richtenden Lourdesmadonna und einer betenden Bernadette Soubirous.

Kappel, Lourdesgrotte
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Lourdesgrotte in Wangen-Haslach auf dem Gelände von St. Konrad - Heim für geistig behinderte Erwachsene
47.675, 9.737

Die Lourdesgrotte in Haslach, Große Kreisstadt Wangen im Allgäu, liegt etwas verborgen auf dem Gelände von St. Konrad, dem Heim für geistig behinderte Erwachsene. Man trifft dort allerdings fast immer jemanden an, der odern die dann freundlich Auskunft gibt und vielleicht sogar mitgeht. Dort, wo die Lourdesgrotte dann, übrigens schön eingewachsen, zu finden ist, steht auch noch eine kleine Hütte mit ein paar Bänken, ein Kreuz aus Granitstein und ein Bildstock. Man sieht, dass es immer wieder Besucherinnen und Besucher bei der Lourdesgrotte gibt, die einen Stein oder eben auch Blumen dort ablegen.

Lourdesgrotte Haslach, auf dem Gelände des Heims St. Konrad Lourdesgrotte Haslach, auf dem Gelände des Heims St. Konrad
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EHINGEN a. d. Donau, LOURDESGROTTE auf dem Kirchhof
48.283, 9.724

Eine ganz klassische Lourdesgrotte mit der Lourdesmadonna und Bernadette Soubirous steht auf dem Kirchhof in Ehingen. Diese ist mittlerweile mit Efeu fast ganz eingewachsen. Die Bank, die vor der Lourdesgrotte steht, zeigt an, dass es doch immer wieder Menschen gibt, die hier innehalten und im Gebet mit Maria ihre Anliegen, Sorgen, aber auch Freuden teilen.

Lourdesgrotte auf dem Kirchhof Ehingen Lourdesgrotte auf dem Kirchhof Ehingen Lourdesgrotte auf dem Kirchhof Ehingen Lourdesgrotte auf dem Kirchhof Ehingen Lourdesgrotte auf dem Kirchhof Ehingen Lourdesgrotte auf dem Kirchhof Ehingen


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