Auf dieser Seite werden
Weihnachtskrippen, jedenfalls die Heilige Familie mit dem Jesuskind,
zuweilen auch mit Detailaufnahmen, gezeigt. Die Krippen sind zumeist in
Kirchen des Dekanats Allgäu-Oberschwaben aufgestellt. Sofern ein
Jesuskind in der Krippe mit in den Kirchen zu finden ist, wird dieses
eigens fotografiert und veröffentlicht. Die Krippen zeigen eine
vielfältige Ausarbeitung. Da gibt es große und kleine Krippen, die
Figuren sind zumeist aus Holz, oftmals gefasst, manchmal auch in
Naturholz. Viele Krippenfiguren sind mit Stoffkleidern angezogen. Eher
selten sind Krippen aus Ton oder Gips oder auch aus einem Kunststoff zu
finden. Selbstverständlich gilt für die Krippenlandschaften ganz
besonders, dass diese erst angemessen gewürdigt werden können, wenn man
sie selbst in Augenschein nimmt. Dabei sollte vielleicht beachtet
werden, dass vermutlich die prächtigsten Figuren mit den drei Weisen
oder Magiern, die allerdings in nahezu allen Krippen als die drei
Könige Kaspar, Melchior und Balthasar identifizierbar sind. Zu diesen
gesellen sich nicht selten dann auch noch allzu beeindruckende
Elefanten oder Kamele.
"Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, zur Krippe her kommet in Betlehems Stall..", wie es in einem bekannten Weihnachtslied heißt.
Eigentlich sind die Krippen neben dem Auferstehungschristus, der
vielfach in den Kirchen an Ostern aufgestellt wird, Darstellungen
einer heilen, einer freundlichen, gar friedlichen Welt. In der
Landschaft und auch in unseren Kirchen sind das ganze Jahr über für die
Christen zwar hoffnungsvolle, für andere aber vielleicht auch Zeichen,
die nachdenklich machen und viel mit Leiden zu tun haben. Für Christen
ist eine Kirche ohne das Kreuz nicht vorstellbar, für Christen ist das
Kreuz und der Gekreuzigte das große Hoffnungszeichen. Für andere aber,
die wenig vom Christentum wissen oder diesem gar skeptisch
gegenüberstehen, kann das Kreuz auch Zeichen dafür sein, dass sie
vielleicht weiterhin kritisch dieser Religion gegenüber sich verhalten.
Neben der Anregung, selbst die
Krippen zu bestaunen, soll diese Seite auch Ausdruck der Anerkennung
für all jene sein, die die Krippen hergestellt haben und für alle die,
die Jahr für Jahr die Krippen und die Krippenlandschaften aufbauen und
so die Gotteshäuser in der Weihnachtszeit noch ein bisschen schöner
gestalten, also diese ohnehin schon sind. Vergelt's Gott dafür!
Eintürnenberg, Pfarrkirche St. Martinus
In
Eintürnenberg
steht in der
Weihnachtszeit bis zum 2. Februar eine sehr große Krippe, die quasi
"aus einem Guss", nämlich aus Gips und in der Schweiz hergestellt
wurde.
Die Krippe zeigt Maria und Josef, die auf das neugeborene Jesuskind
schauen. Sie werden von einem Engel gehalten. Der Engel hält ein
Schriftband über die Heilige Familie. "GLORIA IN EXCELSIS DEO" steht
darauf, also auf deutsch: "Ehre sei Gott in der Höhe". Ochs und Esel
schauen dem
besonderen Moment zu.
Das fast ein Meter große Jesuskind in der Pfarrkirche von Eintürnen hat
Andreas Mohr, ein Schreiner und Maler aus Eintürnen-Greut, um das Jahr
1860 geschnitzt. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass der Künstler
dem Neugeborenen schon sein Schicksal in die Wiege bzw. in die Krippe
gelegt hat. Unter dem nicht ganz der biblischen Überlieferung
entsprechendem Kissen hat er ein Kreuz gelegt. Zudem hat Jesus schon
die Dornenkrone, allerdings noch wenig stachelig auf dem Kopf. Eine
eigenwillige Darstellung, die so eher selten anzutreffen ist.
Deuchelried, Pfarrkirche St. Peter
In der Deuchelrieder Krippe
sind
gleich zwei neugeborene Jesuskinddarstellungen anzutreffen. Die eine
zeigt einen sehr lieblichen Jesus in der Krippe. Hierbei handelt es
sich um eine Nachbildung des bekannten "Hummel-Jesuskindes", das
ursprünglich von der Sießener Ordensschwester Innocentia Hummel (*
1909, + 1946) geschaffen wurde. Die andere Darstellung des Jesuskindes
ist im
Glasschrein (deshalb etwas schwerer zu fotografieren) zu sehen. Der
mit einem ornamentierten Rahmen versehene Schrein steht an der Stelle,
wo die
Deuchelrieder monatlich eine andere Heiligenfigur oder eben nach
dem 24. Dezember bis zum 2. Januar den neugeborenen Jesus ausstellen.
Die Krippe selbst zeigt eine Landschaft mit einem Himmel voller Sterne,
darüber leuchtet der Stern von Bethlehem.Vermutlich sind die
Krippenfiguren aus der Werkstatt der Benediktinerinnen von St.
Erentraud, Kellenried.
Immenried, Pfarrkirche St. Ursula
Die Immenrieder Krippe ist ganz hinten
im
Gotteshaus aufgebaut und weist eine stattliche Größe mit einer
großen Hirtenschar und einer entsprechenden Schafherde auf.
Das Jesuskind zeigt eine sehr natürliche kindliche Haltung, strampelnd
und die Hände ausstreckend, als ob es die Welt und die Menschen
umarmen wollte. Um das Jesuskind in der Krippe zu sehen, muss man sich
zum Altarraum begeben.
Karsee, Pfarrkirche St. Kilian und Ursula
Das Karseer Jesuskind trägt fast schon
puppenhafte Züge und blickt den Betrachter freundlich an. Es liegt in
einer sehr schönen Krippe. Im Hintergrund ist eine äußerst ansprechende
weihnachtliche Blumen- und Pflanzendekoration aufgebaut.
Die Krippenlandschaft selbst ist klassisch mit einem hohen Stall. Ein
Engel verkündet die frohe Botschaft. Auffallend in
Karsee ist, dass
Josef an der Krippe kniet, was ansonsten eher selten der Fall ist.
Zumeist kniet oder sitzt Maria, die Mutter Jesu und Josef steht,
oftmals auf einen Stab gestützt oder mit einer Laterne in der Hand, der
Maria gegenüber und blickt schützend auf das Kind.
Ratzenried, Pfarrkirche St. Georg
Das Jesuskind in der Krippe liegt in
Ratzenried direkt unter bzw. vor dem Zelebrationsaltar und blickt in
die versammelte Gottesdienstgemeinde.
Die Figuren der aus Holz geschnitzten Krippe sind relativ groß, stehen
am linken Seitenaltar und sind vermutlich eigens für die
Ratzenrieder
Pfarrkirche angefertigt worden.
Siggen, Pfarrkirche St. Sebastian
In
Siggen gibt es "nur" die
Weihnachtskrippe in der linken Nebenkapelle vor dem Altar mit der
Pietà. Die Figuren sind vermutlich bäuerliche Krippenkunst, zeigen
dabei, wie auf dem Foto mit dem Hirten, fast schon humorvolle,
jedenfalls einen freudigen und zugleich nachdenklichen Gesichtsausdruck.
Vogt, Pfarrkirche St. Anna
Ein freundliche dreiblickendes Jesuskind
in der Krippe mit einem goldfarbenen Gewand und eine holzgeschnitzte
Krippe in einer schön gestalteten Krippenlandschaft mit Fachwerkstall
zieren die
Vogter Pfarrkirche St. Anna.
Haisterkirch, Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Das Jesuskind in der Krippe in der Pfarrkirche Haisterkirch ist in diesem Jahr erstmals in der Nähe des Hochaltars aufgestellt.
Die Krippe slebst ist am rechten Seitenaltar. Die Figuren sind mit
Stoffkleidern ausgestattet. Die Köpfe sind aus Wachs geformt. Also sind
die Figuren aus der Krippenwerkstatt der Kellenrieder Schwestern.
Die große Krippenlandschaft von
Gaisbeuren (Bad Waldsee) liegt wörtlich zu Füßen des heiligen
Franziskus, der so seine (stigmatisierte) Hand über die
Krippenlandschaft und die Heilige Familie hält. Dem heiligen Franz von
Assisi wird ja nachgesagt, dass er die erste, damals lebendige Krippe
mit Ochs und Esel zusammengestellt habe, womit die Tradition der
Weihnachtskrippen ihren Anfang nahm. Nicht nur deshalb ist ein Besuch
in der an der B 30 gelegenen Leonhardskirche von Gaisbeuren lohnenswert.
Ein Jesuskind in der Krippe ist nicht eigens in Gaisbeuren aufgebaut.
Reute, Kirche St. Peter und Paul
Eine sehr schöne und große
Krippenlandschaft ist in Reute in der Pfarrkirche St. Peter und Paul
anzutreffen. Neben den beeindruckenden Figuren, die die Heilige Familie
bilden, sind auch einige Hirten und Hirtinnen fast "lebensecht"
dargestellt und finden auch deshalb an dieser Stelle Platz. Wer die
Pfarrkirche von Reute noch nicht gesehen hat und den Anstieg über
mehrere Treppenstufen nicht scheut, hat jetzt vielleicht die beste
Gelegenheit für einen Besuch der wunderbar ausgestatteten Kirche.
Amtzell, Pfarrkirche St. Johannes und Mauritius
In Amtzell, in der Kirche, in der ich
selbst getauft wurde, die Erstkommunion empfangen durfte und sogar
geheiratet habe, sind die Heiligen Drei Könige seit Anfang Januar
unterwegs zur Krippe. Eine groß angelegte Krippenlandschaft und
prächtige Figuren sind ein echtes Schmuckstück für die ohnehin schon
sehenswerte Kirche. Besonders eindrucksvoll sind bei der Krippe die
Heiligen Drei Könige mit ihrer Gefolgschaft. Darunter ist auch meine
"Lieblingsfigur" aus Kinder- und Jugendtagen. Der völlig entspannt auf
einem Kamel sitzende Begleiter der Dreikönigsgruppe beeindruckt mich
noch heute.
Bodnegg, Pfarrkirche St. Magnus und Ulrich
Ein freudig strampelndes Jesuskind in
der Futterkrippe vor dem Altar und eine geradezu vornehme
Krippenlandschaft zeichnen die Anlage in
Bodnegg aus. Auch der Stall
ist in Bodnegg gemauert und geräumig. Die Figuren sind bekleidet mit
Köpfen und den Gliedmaßen aus Holz. Beim Besuch in Bodnegg sollte man
doch möglichst auch noch auf den Friedhof gehen. Dort ist neben dem
Denkmal für die Opfer der Weltkriege seit 2022 auch ein Denkmal für die
Opfer der so genannten T4-Aktion an der Friedhofsmauer zu sehen.
Grünkraut, Pfarrkirche St. Gallus und Nikolaus
Die
Grünkrauter Pfarrkirche zeigt eine
Wurzelkrippe mit bekleideten Krippenfiguren, deren Köpfe und Gliedmaßen
aus Holz geschnitzt sind. Sehr gelungen sind auch Ochs und Esel, die
ganz nahe beim Christkind stehen. Zudem beeindrucken die Hirtenfiguren
und die Frau, die mit ihrem Kind das Neugeborene verehren. Vermutlich
sind die Grünkrauter Krippenfiguren von dem oder der Künstler/in, der
oder die auch die Bodnegger Figuren gefertigt hat.
Hannober, Pfarrkirche St. Kassian
Die Krippenlandschaft in der
Kirche von Hannober hat Bernhard Wetzel (+ 2012), der frühere Mesner
der Kirche, aus Gips gebaut. Diese, so berichtet der aktuelle Mesner,
ist so schwer, dass gerne eine zweite Person mithelfen soll, wenn die
Krippenlandschaft aufgebaut oder auch wieder abgebaut wird. Für
Hannober gilt aber offensichtlich die nicht selbstverständliche Logik
"je schwerer, desto schöner". Neben der durchaus sehenswerten
Krippenlandschaft mit den Figuren ist auch das Gemälde mit der Heiligen
Famiie, das am Fest der Heiligen Familie (gewöhnlich am 30. Dezember)
mehr als einen Hingucker wert. Dieses Gemälde wurde erst vor kurzem
(Stand Dezember 2023) gereinigt und von der Schmutzschicht befreit, die
das Bild fast unkenntlich machte.
Leupolz, Pfarrkirche St. Laurentius
Die mit Stoffkleidern
ausgestatteten
Leupolzer Krippenfiguren haben Köpfe und
Gliedmaßen aus Wachs. Eher ungewöhnlich ist dabei die rosa Farbe des
Gewands der Maria, die üblicherweise in blau gekleidet ist. Auffallend
ist auch, dass unter den Krippenfiguren auf dem Gelände ein Jäger mit
Pfeil und Bogen zu finden ist. Vielleicht hat sogar ein Jäger oder
jemand aus einer Jägersfamilie diese Figur gestaltet und damit deutlich
machen wollen, dass eben nicht nur Hirten und Könige, sondern auch
Jäger und andere Vertreter verschiedener Berufsgruppen, Kaufleute und
auch gar vornehm gekleidete Personen (wie auf einem Foto zu erkennen
ist) dem Jesuskind die Ehre erweisen wollten. Das Jesuskind in der
Krippe ist eine Nachbildung der bekannten Figur der Schwester
Innocentia Hummel aus dem Kloster Sießen.
Niederwangen, Pfarrkirche St. Andreas
Die Futterkrippe mit Jesuskind ist in
der
Niederwangener Pfarrkirche St. Andreas in der Nische des Hochaltars
aufgestellt und so etwas schwer zu sehen. Ansonsten ist in Niederwangen
eine imposante Krippenlandschaft mit Einblick in eine schöne Landschaft
vor dem linken Nebenaltar aufgebaut. Die Figuren sind vermutlich aus Gips.
Primisweiler, Pfarrkirche St. Clemens
Eine eingezäunte Krippenlandschaft, ein
klassischer Stall, so wie man den Geburtsort Jesu nach dem
Lukas-Evangelium vermuten kann, und die Heiligen Drei Könige, die schon
unterwegs zur Krippe sind und sich noch auf der anderen Seite der
Kirche am rechten Nebenaltar aufhalten, zeichnen die
Primisweiler
Krippe aus. Es ist schon so, dass einem Kirchen und eben auch
Krippenlandschaften dann besonders ans Herz gewachsen sind, wenn man
mit den Kirchen persönliche Erfahrungen verbindet. So war mein
ehemaliger Religionslehrer in den Klassenstufen 11 und 12 der
mittlerweile verstorbene Professor Ludwig Haas, der nicht nur
Religionslehrer am Gymnsium war, sondern eben auch noch Pfarrer von
Primisweiler. Und nach Primisweiler ging es für mich so ziemlich jeden
Samstag während meiner 15-monatigen Zeit bei der Bundeswehr. Im
Pfarrhaus hat mit dann Pfarrer Haas Latein beigebracht. Das hat er ohne
jegliche Gebühr und mit viel Engagement gemacht. Immer wieder wollte
er, dass ich mal in seiner Gemeinde predigen solle (hat er vielleicht
aber auch gar nicht so ernst genommen). Das habe ich mir auch gar nicht
zugetraut. Außerdem hat er schon damals (1975/76) immer wieder erwähnt,
dass wohl bald schon so genannte "viri probati", also in Beruf und
Familie bewährte Männer zu Priestern geweiht werden würden. Das hat er
seinerzeit wohl auch von mir erwartet, wenn ich dann mal "probat" sein
sollte. Allein, das Kirchenrecht sieht diese Möglichkeit noch nach bald
50 Jahren immer nicht vor. Und jetzt bin ich ohnehin schon zu
alt....Frohe Weihnachten!
Pfärrich, Pfarrkirche Maria Geburt
Auch die Pfarr- und Wallfahrtskirche
Pfärrich, Gemeinde Amtzell, lohnt einen Besuch nicht nur wegen der
Krippe, sondern auch sonst. Gleich zwei Jesuskinder, eines in einer
Krippe mit Stroh (ein "Hummel-Jesuskind"), eines quasi aus einem Stück mit Strahlenkranz kann in
Pfärrich besichtigt werden. Zudem ist die Krippenlandschaft, wie auch
in Primisweiler, eingezäunt, mit einem Stall und mit stoffbekleideten
Figuren, deren Köpfe und Gliedmaßen aus Wachs hergestellt sind, so wie
dies typisch ist für die Kellenrieder Krippen, also Krippen aus dem
Benediktinerinnenkloster St. Erentaut in Kellenried bei Berg oberhalb
des Schussentals. Auch mit der Pfärricher Wallfahrtskirche fühle ich
mich irgendwie etwas mehr verbunden, wie mit manch anderem Gotteshaus
im Dekanat Allgäu-Oberschwaben. Und dies nicht nur wegen dem schönen
Gasthaus zum Ochsen direkt bei der Kirche. Es ist vielmehr der Brunnen
vor der Kirche, mit dem ich wohltuende Kühlung der Hände und Unterarme
verbinde, die ich erstmals in der ersten Klasse im Jahr 1963 verspürt
habe, als wir unseren Wandertag in das von Amtzell aus drei Kilometer
entfernte Pfärrich machten. Die Kirche bliebt mir seinerzeit auch schon
ein wenig im Gedächtnis, vor allem auch wegen der zahlreichen
Votivtafeln. Das Wasser des Brunnens spüre ich aber auch jetzt noch,
wenn ich diese Zeilen in den PC hämmere... Wenn doch alle Menschen so
schöne Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre Kirchen haben dürften.
Albris, Kirchengemeinde Eisenharz, Gemeinde Argenbühl
An dieser ganz besonderen
Krippenlandschaft an der Durchgangsstraße durch Albris haben nicht nur
Kinder, sondern auch alle Vorbeifahrenden und Erwachsenen ihre Freude.
Da hat jemand, der oder die sehr kreativ ist, einfach ein paar gut
gehobelte (ich vermute aus Fichte) Bretter genommen und diese
farbenfroh angemalt, sodass die Heilige Familie, Ochs und Esel, die
Heiligen Drei Könige, Schafe und ein Hirte eine wunderbare
Bretterkrippe darstellen. Schön, dass Weihnachten noch immer auch
kreative Menschen bewegt...
Rötenbach, Pfarrkirche St. Jakobus
In der
Rötenbacher Krippe, die zur
Weihnachtszeit am rechten Nebenaltar aufgestellt wird, liegt ein
Jesuskind, das hier vergrößert für das Jesuskind in der Krippe
abgebildet wird, das sonst noch am Altar oder beim Tabernakel in
anderen Kirchen steht. Ansonsten sind noch vor dem Besuch der Heiligen
Drei Könige eher weniger Figuren auf der Krippe im Kirchenschiff zu
sehen. Dafür sind in der Krippenlandschaft im Krippenraum auf der
Nordseite des Kirchenschiffs gleich hunderte Figuren, Menschen und
Tiere zu sehen.
Einen kleinen Eindruck davon sollen die nachfolgenden Fotos zeigen, die
allerdings durch die Scheibe der so gesicherten Krippe gemacht werden
mussten und daher eben nur einen Eindruck vermitteln können. Die
Krippenlandschaft der Tiroler Krippe kann ganzjährig besichtigt werden.
Eine weitere Besonderheit in der Rötenbacher Pfarrkirche ist, dass hier
jahreszeitlich die vier Altarblätter ausgetauscht werden. So ist in der
Weihnachtszeit das Gemälde von René Auer, einem Künstler aus Bad
Waldsee, zu sehen.
Tiroler Krippe in der Rötenbacher Pfarrkirche
Roggenzell, Pfarrkirche St. Gallus
In
Roggenzell trifft man eine Krippenlandschaft an, bei der die große
Hirtenschar (7 Hirten und mindestens 10 Schafe, davon auch drei
schwarze Schafe) das im Zentrum der Landschaft von Maria gehaltene
Jesuskind verehrt. Dabei gehen drei Hirten sogar auf die Knie vor dem
Neugeborenen. Josef steht neben Maria, die geradezu innig mit Jesuskind
verbunden ist und hält seine schützende Hand über die beiden. Im
Hintergrund ist in Roggenzell eine weite Landschaft zu sehen.
Die Roggenzeller Krippe "ist ein lebhaftes und ein würdig ausgeführtes
Kunstwerk", wie Pfarrer Detzel, der Vorsitzende des Kunstvereins
der Diözese und damalige Pfarrer von St. Christina Ravensburg
schon 1902 sagte. 1901 wurde
die Krippe im Jugendstil von Karl Lösel aus Gebrazhofen geschaffen.
Zuletzt wurde sie von Reinhold Leinmüller aus Ravensburg aufwändig
restauriert. Die Krippe selbst soll seinerzeit 140 Mark gekostet haben;
die Figuren gab es, je nach Aufwand, für Preise zwischen 15 und 25
Mark, wie aus dem Kaufvertrag zu entnehmen ist. Zu der hier
abgebildeten Krippenlandschaft mit den Hirten auf dem Felde gibt es
noch eine auffallend prächtige Figurengruppe um die Heiligen Drei
Könige und zwei, vermutlich in Italien hergestellte Szenen (Kindermord
in Bethlehem und Flucht nach Ägypten). Im nächsten Jahr 2025 wird es
also ein Besuch in der Roggenzeller Kirche mit einem "Fotoshooting" der
weiteren Szenen in der Weihnachtszeit geben.
Nur zum Vergleich: Im Jahr 1900 soll
1 Mark auf heutige Verhältnisse die Kaufkraft von 8,20 Euro gehabt
haben. Im Internet werden Preise von 24 Pfennig für 1 Liter Bier und 20
Pfennig für 1 Liter Milch damals angegeben. 1 Kilo Schweinefleisch soll
1 Mark und 50 Pfennig gekostet haben. Das monatliche Verdienst eines
Bergarbeiters lag bei ca. 70 bis 75 Mark. Der monatliche
Durchschnittslohn lag bei etwa 62 Mark.
Wangen im Allgäu, Pfarrkirche St. Ulrich
In meiner "Firmkirche" in
Wangen St. Ulrich, in der ich Ende
der 60iger-Jahre gefirmt wurde (Firmgette Georg Vogler) steht eine groß
angelegte Krippenlandschaft mit, so würde man wohl sagen, "modernen"
Figuren. Diese sind allerdings sehr gut an die Ausstattung der die im Jahre
1959 geweihten Kirche, die im Wesentlichen von
Siegfried Haas
geschaffen wurde, angepasst.
Weissenau, Münster St. Peter und Paul mit zwei Krippen
Eine überdimensional große
Panoramakrippe aus der Barockzeit und eine Krippenlandschaft auf der
Nordseite des Münsters von Weissenau sind in dem beeindruckenden
Gottesdhaus zu bewundern. Die Krippenlandschaft auf der Nordseite der
Kirche ist von Moriz Schlachter. Die "Skyline" von Jerusalem an der
Weissenauer Schlachterkrippe ist nahezu identisch mit der der Reutener
Krippe. Von Moriz Schlachter ist auch die Krippe in der Ravensburger Liebfrauenkirche.
Arnach, Pfarrkirche St. Ulrich und Margaretha
Wenn man die Krippenlandschaften und die
Christbäume in den Pfarrkirchen im Dekanat Allgäu-Oberschwaben
betrachtet, muss man Loriot bzw. Opa Hoppenstedt schon recht geben,
wenn er beim Betrachten des Weihnachtsbaums in der Sketchserie "Loriot"
sagt: "Früher war mehr
Lametta". In kaum einem Gotteshaus wird auf den einstmals
unverzichtbaren Christbaumschmuck, der wohl Schnee und Eiszapfen
darstellen soll, zurückgegriffen. Das ist auch gar nicht so sehr
verwunderlich, wenn man die Wettersituation am Weihnachten in den
letzten Jahren bedenkt. In der
Arnacher Pfarrkirche wird allerdings
noch ganz eindeutig auf Lametta-Tradition gesetzt. Auch sonst zeigt die
Krippenlandschaft mit der Heiligen Familie, den Hirten und jetzt auch
den Heiligen Drei Königen eine sehr schöne Krippe, die mit dem
sitzenden Elefanten, dessen Rüssel dem Begleiter der Könige einen guten
Halt geben, einen echten Eye-Catcher, also Blickfang, hat. Das
Jesuskind in der Krippe ((Original von Sr. Innocentia Hummel aus dem
Kloster Sießen) liegt in Arnach zwar auf Stroh, das allerdings mit
einem fein gebten Tuch, einem Schleier gleichend, bedeckt ist.
Übrigens: Von den mehr als 50 von mir im Jahre 2024 fotografierten
Krippen gab es nur noch in Arnach und in Wuchzenhofen Lametta. In
Wuchzenhofen gar noch reichlicher als in Arnach und sogar in Gold!
Diepoldshofen, Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Mit der Eingangsaufforderung des
Refrains des Weihnachtsliedes "Nun freut euch, ihr Christen, singet
Jubellieder..." ist der runde Tisch der Krippenlandschaft in
Diepoldshofen quasi mit einem Antependium ausgestattet. Fein
geschnitzte Figuren mit ausducksstarken Gesichtszügen zeichnen die
Krippe ebenso aus, wie das Hintergrundbild, das eine orientalische
Stadtansicht zeigt.
Gebrazhofen, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Die Plastik mit den knieenden Eltern des
Jesuskindes, Maria und Josef und den zwei Engeln, die alle liebevoll
auf das Kind in der Krippe blicken, bleibt das ganze Jahr über in der
Gebrazhofener Pfarrkirche. Die Figurengruppe ist gewiss in der Zeit des
Historismus entstanden. Vermutlich wird diese gar den "Nazarenern"
zugeordnet.
Die eigentiche Weihnachtskrippe stammt, wie so viele Krippen in unserer
Region, aus der Krippenwerkstätte der Kellenrieder Schwestern in der
Benediktinerinnenabtei St. Erentraud Kellenried. Die Kellenrieder
Krippenfiguren zeichnen sich durche einen "Körper" mit beweglichen
Gliedmaßen aus. Köpfe, Hände und Füße sind aus Wachs gearbeitet. Die
Kleider sind aus echtem Stoff und werden individuell für die Figuren
angefertigt. So gibt es tatsächlich viele Kellenrieder Krippen, aber
eben nur eine Krippe von Kellenried.
Kißlegg, Pfarrkirche St. Gallus und Ulrich
Die Kißlegger Krippe zeigt mit echten
Stoffen bekleidete Figuren, deren Köpfe und Gliedmaßen allerdings aus
Holz geschnitzt sind. So sind diese Figuren durchaus mit denen in
Bodnegg und Grünkraut vergleichbar, vermutlich sogar aus ein und
derselben Werkstatt. Dabei ist gerade das Jesuskind in der
Krippenlandschaft eines, dessen Gesicht ganz besonders anrührend ist.
Merazhofen, Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus
Ob der im Jahr 1968 verstorbene, aber
noch immer hoch verehrte Merazhofer Pfarrer Augustinus Hieber schon die
jetzigen Krippefiguren der Merazhofer Pfarrkirche kannte, ist wohl eher
ungewiss. Vielleicht aber war schon zu seiner Zeit das Jesuskind in der
Krippe am Altar aufgestellt, vielleicht auch Ochs und Esel im Stall.
Diese drei, die alle in Holz gearbeitet sind, heben sich nämlich von
der Machart deutlich von den wohl aus der Kellenrieder
Krippenwerkstätte stammenden übrigen Figuren ab. Der Stall in der
Merazhofener Krippenlandschaft ist ganz gewiss nicht nach einem Vorbild
aus dem Allgäu gemacht. Ein solcher Stall wäre nämlich geflickt,
repariert und würde vor Wind und Regen schützen. Vermutlich war die
Geburt Jesu aber eben doch in einem zugigeren Stall, wie dies die
Merazhofer Krippenlandschaft zeigt. Es ist allerdings in der Bibel
nirgends explizit von einem Stall die Rede. Allein die Formulierung im
Lukasevangelium, dass Maria ihren Sohn in Windeln wickelte und ihn in
eine Krippe legte, weil in der Herberge kein Platz für sie war, führte
dazu, dass vielfach die Geburt Jesu in einem Stall vermutet wurde. Seit
dem 2. Jahrhundert wird als Ort der Geburt Jesu auch oftmals eine Grotte bzw. Höhle
vermutet, ohne dass es dafür noch einen biblischen Beleg geben würde.
Waltershofen, Pfarrkirche St. Petrus und Magnus
Die Krippe in der
Pfarrkirche von
Waltershofen ist im Dreieck angeordnet und hat einen sehr schönen
Holzzaun als Begrenzung. Der Stall ist richtig großzügig und urig mit
dem geschweiften Balken. Die Szene mit Maria und Josef und dem
Jesuskind, Ochs und Esel daneben macht einen wahrhaft friedlichen
Eindruck. Auch diese Krippe ist wohl aus Kellenried.
Willerazhofen, Pfarrkirche St. Margareta
Eine wahrlich farbenprächtige Krippe ist
in der
Pfarrkirche von Willerazhofen anzutreffen. Das Material ist wohl
Ton oder Gips. Die drei Könige sind mit dem Rücken zum Betrachter
aufgestellt. Auffallend ist, dass in Willerazhofen gleich zwei Könige
mit schwarzer Hautfarbe zu sehen sind.
Bergatreute, Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus
Eine groß angelegte Krippenlandschaft
und ein außergewöhnlich gut gearbeitetes Jesuskind in der Krippe ist in
Bergatreute zu sehen. Die Krippenfiguren stammen auch aus der
Kellenrieder Krippenwerkstatt. Neben mehreren Hirten ist auch in
Bergatreute eine Frau unter den Erstzeugen der Geburt Jesu. Ein
Hingucker ist ganz bestimmt auch das Schaf, das aus der Dachbodenluke des Stalls
schaut.
Molpertshaus, Pfarrkirche St. Katharina
In
Molpertshaus ist eine der wenigen
Krippenlandschaften zu finden, deren Figuren aus ungefasstem Holz
geschnitzt sind. Die Krippenlandschaft am linken Seitenaltar ist
ebenfalls großzügig angelegt. Einige Figuren sind von einem
mittlerweile verstorbenen Landwirt aus Mennisweiler, der neben den
Krippenfiguren auch Bildstöcke mit Natursteinen gemauert hat, die
mehrfach in der Kirchengemeinde und darüber hinaus anzutreffen sind.
Wenn dann am 6. Januar die Heiligen Drei Könige mit ihrem Gefolge in
Molpertshause eintreffen, sind es vor allem das Kamel und der Elefant,
die die Blicke auf sich ziehen.
Wie Mesner Chrstian Lerch wusste, hat der letzte investierte Pfarrer
der Kirchengemeinde Molpertshaus, Adolf Heinzmann (* 1900, + 9.
November 1969; Pfarrer in Molpertshaus seit dem 20. Juli 1950) die
Krippe wohl im Jahre 1962 in Südtirol erworben. Die frühere Krippe
brannte nämlich im Jahr 1962 und wurde dadurch zerstört.
Alttann, Pfarrkirche St. Nikolaus
Die Krippe in der
Pfarrkirche Alttann
zeigt Figuren, die mit Stoffen bekleidet sind. Die Köpfe sind
allerdings nicht aus der Kellenrieder Krippenwerkstatt bzw. -nähstube.
Besonders prachtvolle Gewänder wurden den Heiligen Drei Königen gegeben.
Der Verkündigungsengel ist allerdings, wie am Kopf und ander
Flügelstellung zu erkennen ist, eindeutig aus Kellenried.
Wolfegg, Pfarrkirche St. Katharina
Die neugotische Weihnachtskrippe von
Wolfegg stammt aus dem Jahr 1886. Nachdem
Josef Schilt (* 1862, + 1939)
aus Kißlegg auch das Antonius-Relief in der Pfarrkirche Wolfegg gemacht
hat, ist vorstellbar, dass er auch der Schöpfer der Krippe und evtl.
auch der Künstler des Leichnams Jesus ist. Mit großer
Wahrscheinlichkeit aber stammt die Krippe aus dem Raum Oberschwaben,
sodass ziemlich sicher Schilt, Moriz Schlachter, Theodor Schnell oder
Peter Paul Metz infrage kommen. Gegen Schilt als Bildschnitzer der
Krippe spricht vielleicht sein fast noch jugendliches Alter im Jahre
1886. Wie auf den Fotos zu sehen ist, macht oftmals nur die Kleidung
und Kopfbedeckung den Unterschied zwischen König und Hirte...
Bad Wurzach, Pfarrkirche St. Verena
Die Krippe in der Wurzacher Pfarrkirche
St. Verena wurde erstmals 1924 aufgebaut. Sie umfasst mittlerweile
deutlich mehr als 55 Figuren. Sebastian Osterrieder (* 1864, + 1932)
hat die Krippe geschaffen. Osterrieder, der schon als Kind wegen seiner
Begeisterung für Krippen auch schon mal "Krippenwastl" genannt wurde,
gilt als der "Mann, der die Weihnachtskrippe zur Blüte gebracht hat".
Außer in Bad Wurzach ist in der Nähe auch in Wangen im Allgäu und in
Kempten eine Krippenlandschaft von ihm zu besichtigen. Zudem haben
Kaiser Wilhelm II, Konrad Adenauer und viele andere von ihm Krippen
erstanden. Die meisten seiner "neapolitanischen Krippen", die er gebaut
hat, sind in einem speziellen und aufwändigen Verfahren hergestellt
worden. Diesen "französischen Hartguss" hat der selbst entwickelt und
neben der Holzschnitzerei für seine detailgetreuen Figuren verwendet.
Um die Menschen und die Tiere möglichst genau darstellen zu können, hat
er Reisen in den Vorderen Orient unternommen und dort Zeichnungen und
Skizzen erstellt, die er dann vornehmlich in seiner Wahlheimat München
(geboren ist er in Abensberg, das ca. 80 Kilometer nördlich von München
liegt) anfertigte.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Osterrieder, entnommen: 27. Januar 2024
Bad Waldsee, Pfarrkirche St. Peter
In der Pfarrkirche St. Peter in Bad
Waldsee ist eine mittlerweile eher selten anzutreffenden Krippe mit
Egli-Figuren ganz vorne im linken Seitenschiff (neben dem Chor) zu
besichtigen. Die Figuren, die um die 30 cm hoch sind, sind prächtig
gekleidet und mit beweglichen Gliedmaßen ausgestattet. Allerdings ist
eine Begrenzung vor der Krippe aufgestellt, um eben nicht gewollte
Spielereien zu verhindern. Entwickelt wurden die Figuren ursprünglich
von der Schweizerin Doris Egli Anfang der 60er-Jahre des letzten
Jahrhunderts. Die Besonderheit der Egli-Figuren ist, dass sie
gesichtslos sind, sehr beweglich sind, mit aus einer Bleilegierung
gegossenen Füßen stabil stehen und im Wesentlichen mit der
Körperhaltung Gefühl und Charakter darstellen sollen.
Zudem ist in Waldsee am rechten Seitenaltar ein Bild von einer Krippenlandschaft aufgestellt.
Baienfurt, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Eine dem expressionistischen Stil der im
Jahr 1927 geweihten Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Baienfurt
angemessene Krippe hat erst zu Weihnachten 2019 Eingang in die Kirche
gefunden. Diese wurde von der Künstlerin Heidi Leitner (* 1968 in
Brixen) aus Südtirol eigens für die Kirche geschaffen und ist somit ein
klassisches Unikat. Zuvor waren Krippen im Stil der Nazarener und
später eine so genannte "Kellenrieder Krippe" mit stoffbekleideten
Figuren in der Weihnachtszeit in der Kirche aufgestellt. Zu der
beeindruckenden, auf den ersten Blick gar "kindlichen" Krippe, deren
Figuren aus unterschiedlichen Hölzern (Esche, Kiefer, Lärche)
gearbeitet wurden, gibt es ein sehr schön gestaltetes kleines Buch
mit Meditationen zu den Figuren, das von der Katholischen
Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt im Advent 2020 herausgegeben wurde.
Die Texte, Fotos und die Redaktion hat Dietrich Weber aus Baienfurt
übernommen.
Quelle: Und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. - Gedanken zur Baienfurter Krippe von Dietrich Weber, Unterankenreute 2020
"Arme-Leute-Krippe" als Wanderkrippe in der Weihnachtszeit 2023/2024 in der Schlossparkklinik Bad Waldsee
Sieger Köder (* 1925, + 2015) war nicht
nur spätberufener Priester und Pfarrer, sondern auch Künstler und
Kunstlehrer auf der Ostalb. Neben seinen Gemälden, Altären, Kreuzwegen
usw. hat er eben auch viele oder mindestens mehrere Krippen gebaut. So
wird er auch schon mal als Krippenbauer und Priester, meistens
allerdings als Malerpfarrer tituliert. In seiner Zeit als Pfarrer der
Kirchengemeinden Rosenberg und Hohenberg auf der Ostalb hat er schon ab
1975 mit Ministranten, Kindern und später auch Eltern
"Krippelesfiguren" gestaltet und bemalt. Dazu kam im Jahre 2004 seine
so genannte "Arme-Leute-Krippe", die noch immer als Wanderkrippe
unterwegs ist und in der Weihnachtszeit 2023/2024 vor der Zentrale der
St. Elisabeth-Stiftung in der Waldseer Schlossparkklinik zu sehen und
besichtigen ist. Die Krippe verzichtet auf jegliche
Landschaftsdarstellung. Der Aufbau der Krippe ist den jeweiligen
Ausleihern überlassen. Die bis zu einem Meter großen Figuren sind auf
einem Drahtgestell geformte Pappmaché-Gestalten. Das Papier ist dabei
nicht bemalt, Sieger Köder hat auf jegliche Schnörkel und Verzierungen
und weitgehend auf Farbe verzichtet. Allein die Engel sind leicht mit
Goldfarbe hervorgehoben. So wird die Geburt Jesu in wahrlich armseligen
Verhältnissen in Szene gesetzt. Eine Krippendarstellung also, die
wirklich nachdenklich macht...
Baindt, Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Nach dem 6. Januar begrüßen schon am
Eingang die prachtvoll gekleideten Heiligen Drei Könige die
Kirchenbesucher. Die Krippe selbst steht an der linken Seitenwand im
hinteren Teil der Kirche. Die Krippe in der
Pfarrkirche von Baindt stammt, wie so viele im Dekanat
Allgäu-Oberschwaben aus der Kellenrieder Krippenwerkstatt, deren
typisches Kennzeichen unter anderem die oftmals in rotem Gewand mit
blauem Umhang und weißem Kopftuch gekleidete Maria ist. Selbst wenn
aber die Kellenrieder Krippen fast schon auf den ersten Blick als
solche zu erkennen sind, handelt es sich immer um Unikate, da gerade
die Kleidung stets mit individuellen Ausprägungen anzutreffen ist.
Krippe in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist Michelwinnaden
Drei Mal musste ich beim Besuch der
Krippe in der
Michelwinnader Pfarrkirche den Mönch mit jeweils 20 Cent
aus der Kirche locken und um Beleuchtung für die Krippe nachfragen, bis
ich endlich so einigermaßen die Fotos habe machen können, die ich
wollte und die hier nun abgebildet sind. Die Investition hat sich
allerdings bei weitem "rentiert"! Die Krippenlandschaft und die
Krippenfiguren selbst sich wunderbare Arbeiten, was auch die barocken
Putten mit ihren Musikinstrumenten musikalisch untermalen. Unter den
Verehrern des Jeuskindes im Stall hat sich außer den Hirten und den
Drei Königen auch ein Mönch, vermutlich ein Franziskaner, aufgrund des
braunen Habits, eingereiht. Historisch zwar nicht ganz zutreffend, aber
durchaus theologisch nachvollziehbar. Übrigens: Für die kleine Spende,
die die Lichter an der Krippen anzündet, gibt es auch mindestens drei
Melodien weihnachtlicher Lieder...
Krippenlandschaft in der Ravensburger Stadtpfarrkirche Liebfrauen
Man könnte fast meinen, dass das
geflügelte Wort: "Wer zu spät kommt, den...." für die Ravensburger
Krippen zutrifft. Allerdings bestraft dann nicht das Leben, sondern die
bereits erfolgte Abreise der Heiligen Drei Könige, die Anbetung der
Hirten und die klassische Darstellung der Heiligen Familie im Stall.
Diese jedenfalls ist um den 15. Januar, als ich die Ravensburger Krippe
besuchen wollte, bereits auf dem Weg nach Ägypten, um den
Nachstellungen des Königs Herodes zu entkommen. Auch der Ochse im Stall
schaut ganz ungläubig, dass der hohe Besuch des Jesuskindes und seiner
Eltern und der Besuch der Heiligen Drei Könige schon wieder vorbei sein
soll und die Beschaulichkeit des Alltags wieder Einzug, auch in den
Stall, findet. Im nächst Jahr bzw. zur Weihnachtszeit 2024 / 2025 wird
der Besuch dann etwas früher erfolgen, damit auch weitere der
wunderschönenn Krippenfiguren, die Moriz Schlachter (* 1853, + 1931) um
1915 geschaffen hat, zu sehen sind. Die Flucht nach Ägypten, also das hier gezeigte
Motiv kam übrigens erst im Jahre 1953 als weiteres Element der
Krippenlandschaft hinzu und wurde von Eugen Valentini (* 1889 in
Südtirol, + 1955 in Ravensburg) geschaffen. Valentini war von
1925 bis 1938 im Atelier von Theodor Schnell Werkstattleiter, nach dem
II. Weltkrieg führte er ein eigenes Atelier für sakrale Kunst,
war aber auch als Maskenschnitzer für die Plätzlerszunft tätig. Von ihm
ist neben der Szene der Flucht nach Ägypten auch die Herbergssuche, die
er schon 1951 schuf.
Quellen: https://www.larvenfreunde.de/kuenstler/valentini-eugen-ravensburg/, entnommen: 28.01.2024
https://www.kath-rv.de/fileadmin/benutzerdaten/kath-rv-de/se_mitte/gemeinde_liebfrauen/Aktionen/Krippen_der_Ravensburger_Kirchen.pdf
Krippe in der Pfarrkirche St. Maria Hilfe der Christen in Weingarten
Man kann die kleine Krippe und
Krippenlandschaft in der großen
Pfarrkirche St. Maria Hilfe der
Christen in Weingarten durchaus auch als heilsgeschichtliche Krippe
bezeichnen. Jedenfalls zeigt diese nicht nur die Heilige Familie im
Stall von Bethlehem mit den Hirten und den Heiligen Drei Königen,
sondern auch die "Darstellung des Herrn", also die Aufopferung Jesu im
Tempel zu Jerusalem. Dieses Ereignis wird mit Datum vom 2. Februar
gefeiert. In Weingarten ist der heilige Simeon, der das Jesuskind
preist, allerdings schon deutlich früher zu sehen. Jedenfalls war er
schon bei meinem Besuch der Krippe um den 15. Januar mit dem Jesuskind,
das er in die Höhe hebt, zu erkennen. Der Stall dagegen ist, bis auf Ochs
und Esel, die dort noch verharren, und die leere Krippe verwaist. Ob der
Wirt im Hintergrund mit dem weißen Geschirrtuch nun seiner Verehrung
für das Jesuskind Ausdruck verleiht oder signalisiert, dass er jetzt
doch Platz in der Herberge hätte, konnte ich noch nicht abschließend
klären. Die Figuren sind jedenfalls auch der Kellenrieder
Krippentradition zuzuordnen.
Krippenlandschaft in der Aulendorfer Stadtpfarrkirche St. Martin
Die Aulendorfer Krippenlandschaft in der
rechten Seitenkapelle, der Gruftkapelle, vor dem Rosenkranzaltar, ist
von orientalischen Figuren "bevölkert". Die meisten der
farbenprächtigen Figuren sind aus glasiertem Ton, aber auch Gips und
Holz wurden für die "orientalische Krippenlandschaft" verwendet.
Hirten, Könige, selbstverständlich die Heilige Familie, Begleiter der
Heiligen Drei Könige, ein Elefant, ein Kamel, ein Pferd, das von einem
römischen Soldaten gehalten wird, und weitere Tiere, Ochs und Esel und
Schafe sind zu einem die Weihnachtsgeschichte erzählenden Ensemble
gestaltet. Das Ganze ist einfach schön anzuschauen und zu betrachten.
Auffallend ist allerdings, dass außer Maria keine weitere weibliche
Person in der circa 6 Quadratmeter großen, alarmgesicherten
Krippenlandschaft aus den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts Platz
gefunden hat. Rätsel gibt der römische Soldat auf. Ist er einer der
Soldaten, die später beim Kindermord von Bethlehem dabei sein werden
oder einer, der als "Heide", also einer, der nicht dem jüdischen
Glauben angehört, zu den Verehren des Neugeborenen gehört. Vielleicht
soll der Soldat aber auch auf den Patron der Aulendorfer Kirche, den
heiligen Martin von Tours, verweisen. Auch die Religion der drei Magier
oder Weisen
oder Sterndeuter oder eben Könige aus dem Morgenland ist ja auch nicht
unbedingt eindeutig als jüdisch zu bezeichnen. So wird auch bei dieser
Krippe deutlich, dass Jesus schon seit seiner Geburt auch von Menschen
anderer Religion als der jüdischen und später christlichen verehrt
wurde und wird. Zu den Heiligen Drei
Königen ist vielleicht anzumerken, dass sie wohl tatsächlich so
geschaffen sind, dass sie drei Lebensalter und die damals bekannten
drei Erdteile (hohes Alter, zugleich der Europäer; mittleres Alter,
zugleich
der Orientale aus Asien und Jugend, zugleich der Vertreter des
afrikanischen Kontinents) vertreten.
Quelle: https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/aulendorf/krippe-in-der-pfarrkirche-aufgebaut-519203, entnommen: 28.01.2024
Pfarrkirche St. Peter und Paul Berg
Die
Berger Krippe ist ganzjährig zu
besichtigen. Sie befindet sich im Vorzeichen der Kirche auf der rechten
Seite und kann beleuchtet werden. Im Gegensatz zu fast allen anderen
Krippen stehen in Berg Maria und Josef neben der Krippe. Die eher
typische Körperhaltung der Maria ist ansonsten knieend. Josef steht
dabei oftmals etwas abseits oder im Hintergrund, hält nicht selten aber
eine Laterne in der Hand.
Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche Mariä Geburt in Mochenwangen
Eine farbenfrohe Krippe vor einem
Landschaftsbild bzw. einer Vedute (Stadtansicht) und einem fast schon
vornehmen, dem Panoramabild angeglichenen Stall, kann man in
Fronhofen
antreffen. Das Jesuskind vor dem Altar der Pfarrkirche liegt hier nicht
mehr in der Krippe, es zeigt wohl schon einen etwa fünfjährigen
Jesusknaden, der seine rechte Hand segnend erhebt. Wie fast immer sind
die Heiligen Drei Könige auch in Fronhofen sowohl dem Lebensalter als
auch der Herkunft aus den zu Zeiten Jesu bekannten Erdteilen
zuzuordnen. Der älteste König mit dem längsten, auch in Fronhofen
grau-weißem Bart, ist wohl asiatischer Herkunft zuzuordnen. Der
zweitälteste mit etwas kürzerem Bart trägt eine Krone, die eher im
europäischen Raum anzusiedeln ist. Der jüngste König ist derjenige mit
schwarzer Hautfarbe und bartlos. Auffallend ist bei den meisten
Darstellungen der Heiligen Drei Könige, dass einer kniet, die anderen
beiden aber stehen. Fast immer haben alle ein Geschenk, also Weihrauch,
Gold oder Myrrhe in Händen.
Krippen in der Pfarrkirche St. Gangolf Wolpertswende
Nachdem es von Wolpertswende aus ja tatsächlich nur wenige Kilometer
nach Kellenried sind, liegt es im besten Sinne des Wortes "nahe", dass
auch die Krippe der Pfarrkirche St. Gangolf aus Kellenried stammt.
Dabei sind in Wolpertswende Hirten und Könige ganz nah beieinander
aufgestellt. Diese einzelnen Figuren scheinen darauf zu warten, wann
sie an der Reihe sind, um dem neugeborenen Kind in der Krippe die Ehre
und Verehrung zu erweisen.
Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Laurentius Blitzenreute
Eine eher kleine Krippe mit einem
Krippenstall, der eher in Oberschwaben, denn in Bethlehem anzutreffen
ist, beherbergt die
Blitzenreuter Pfarrkirche St. Laurentius. Die
Figuren sind mit prachtvollen Gewändern, vornehmlich, wie kaum anders
zu erwarten, die Heiligen Drei Könige gekleidet. Obwohl die Kleidung
aus Stoffen hergestellt ist, entsprechen die Köpfe und Hände der
Figuren nicht dem typischen Kellenrieder Krippenschema und sind also
aus einer anderen Werkstatt oder auch schon aus früheren Zeiten. Die
Anordnung in Blitzenreute ist, im Gegensatz etwa zu der Anordnung in
Wolpertswende, wo Könige und Hirten "gemischt" sind, in Blitzenreute
eindeutig. Die Hirten und Könige sind zwar alle im offensichtlich
geräumigen Stall (mit "Huizen" an der Wand), wobei die Hirten auf der
linken Seite, die Könige auf der rechten Seite zu sehen sind. Auch in
Blitzenreute ist nur der afrikanische König / Magier / Sterndeuter
bartlos.
Sebastianskapelle Haisterkirch
Die
Haisterkircher Sebastianskapelle wird
ganzjährig von zahllosen Pilgern besucht. Viele schreiben ihre
Anliegen oder auch ihren Dank für eine Genesung oder für die Gesundheit
insgesamt in das ausliegende Fürbittbuch. In der Weihnachtszeit erfährt
die Kapelle einen ganz besonders zahlreichen Zuspruch. Zum einen ist
"Bastiani", also der landläufige Begriff für die Kapelle, aber auch für
die Wallfahrt zur Kapelle, an "Hagelfeiere" (2. Januar) mit der Bitte
um gutes Wetter für eine reiche Ernte Ziel zahlreicher Pilgergruppen,
zum anderen ist der 20. Januar ja der Gedenktag des Heiligen, den nicht
nur die Haisterkircher, die allerdings in besonderem Maße,
ausgesprochen würdig feiern. In diesen Tagen reicht der für etwa
fünfzig Kerzen aufgestellte Kerzenständer gar nicht für die vielen
Kerzen aus, die dann in das Holzkästchen gelegt werden und bei
Gelegenheit aufgestellt und angezündet werden.
Die kleine Krippe wurde in der Werkstatt "Willow Tree" hergestellt, die
in einem unverwechselbaren Stil Heiligenfiguren, Heilige Familie, aber
auch Engel, Opas und Omas und andere Figuren im Programm hat.
Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Martinus Hauerz
Die Hauerzer Krippe besteht ganz gewiss
aus mehreren "Traditionen". So unterscheiden sich die Hirten in der
Machart deutlich von den schlanken und in eigenwillig farbkräftigen
Kleidern gehüllte Könige. Auffallend sind die Hirtenfiguren, die
zwischen andächtig und grimmig das Geschehen mit den Königen
beobachten. Aufgelöst wird die eigenwillige Spannung in
Hauerz durch
das ausgemalte Engelbild am linken Rand des Stalls. Besonders
beeindruckend ist die Vedute, also das Landschafts- bzw. Stadtbild, das
hinter der Krippenlandschaft aufgehängt ist.
Krippe in der Seibranzer Pfarrkirche St. Ulrich
In der
Seibranzer Kirche trennen sich
zum Zeitpunkt der Aufnahmen (30. Dezember 2014) die Wege der Heiligen
Familie und der Heiligen Drei Könige. Der älteste der Hoheiten erweist
noch einmal dem neugeborenen Jesus die Ehrerbietung, ein Hirtenjunge
stimmt mit der Flöte ein Abschiedslied an, der Ochs im Stall schaut
etwas verdutzt, weil wieder Ruhe in seinen Stall einkehrt. Die
Krippenlandschaft kann dem Typus der orientalischen Krippe zugeordnet
werden. Die Figuren sind farbenprächtig gefasst. In Seibranz steht eine
der ganz vielen wunderbaren Krippen im Dekanat Allgäu-Oberschwaben.
Filialkirche St. Magnus Unterzeil
Eine kompakte Krippenanlage zeigt die
Filialkirche St. Magnus in Unterzeil.
Der Stall macht tatsächlich schon
einen erbärmlichen Eindruck und steht in krassem Gegensatz zu der
orientalischen Stadtansicht im Hintergrund. Auch die prächtig
gekleideten, vor Gold geradezu strotzenden Könige unterscheiden sich
signifikant von den eher bescheiden gewandeten, aber andächtigen und
Flöte spielenden Hirten. Fast schade, dass die Krippe schon Anfang
Februar wieder abgebaut wird...
Weihnachtskrippe in der Pfarrkirche St. Maria Schloss Zeil
Die Krippe in der
Pfarrkirche St. Maria
Schloss Zeil ist ein Geschenk der Nonnen von Kellenried aus den
1960er-Jahren an das Fürstenhaus Waldbrug-Zeil als Zeichen des Dankes
für die Beherbergung in der Zeit des Exils (1940 bis 1945). Die Krippe
fertigten die Schwestern der Abteil St. Erentraud in Kellenried eigens
für die Kirche an. Eigens für die Krippe schufen sie den Waldarbeiter
mit Schnurrbar und vermutlich auch noch andere Figuren. Die klassischen
Korkenzieherlocken, die schon beim Kellenrieder Original zu finden
sind, wurden der Maria zugedacht, sind mittlerweile aber etwas in die
Länge gezogen worden. Eine ausführliche Beschreibung und Schilderung
des Kellenrieder Originals, das noch zum großen Teil mit Holzköpfen und
Holzgliedmaßen hergestellt ist, gibt es in der der Zeitschrift Oberland
2017, Heft 2, Jahrgang 28, auf den Seiten 29 bis 36. Der Artikel ist
von der Waldseer Restauratorin Brigitte Hecht-Lang geschrieben.
Kapelle St. Silvester in Tautenhofen
Durchs Dunkle (beim Eingang unter dem
Turm) geht es in Tautenhofen tatsächlich ins Licht (in die Kapelle),
wenn man nicht weiß, dass der Lichtschalter auf der rechten Seite
gegenüber dem Eingang liegt. Die
Silvesterkapelle Tautenhofen ist nicht
nur wegen deren Ausstattung und Geschichte sehenswert, sondern auch
wegen des alljährlichen Erntedankteppichs und wegen der sehr schönen
Krippenlandschaft in der Weihnachtszeit. Die Kapelle macht insgesamt
das, was man gemeinhin einen "hoimeligen" Eindruck nennt und wird von
Tautenhofer Bevölkerung entsprechend hoch geschätzt und bestens
gepflegt.
Pfarrkirche St. Stephanus Herlazhofen
Als ob sie die bewundernden
und ehrfürchtigen Blicke nicht abwenden könnten von dem neugeborenen
Jesus, bleiben die Häupter von Maria und Josef in der Herlazhofer
Krippe gesenkt. Das Jesuskind selbst schaut fast schon etwas verdutzt
ob der großen Aufmerksamkeit, die ihm nicht nur von seinen Eltern,
sondern auch noch von den Hirten und gar den Heiligen Drei Königen
zukommt. Und der Engel klärt auf und verkündet, worum es geht: "Gloria
in excelsis Deo", so heißt es auf dem Schriftband: "Ehre sei Gott in
der Höhe..." und gewiss seinem Sohn Jesus Christus in der Krippe.
Pfarrkirche und Leutekirche St. Martin Leutkirch
Eine für die große Pfarrkirche St.
Martin in Leutkirch eher kleine Krippe trifft man auf der rechten Seite
der Leutekirche an. Dabei zeigt die Krippe aber das Wesentliche und
"glänzt" nicht nur durch die Gaben der Heiligen Drei Könige und durch
das Goldhaar des Jesusknaben, sondern auch die das strohgedeckte
Stallgebäude und die neugierig-grimmig dreinblickenden Ochs und Esel,
die nur mit ihren Köpfen auf der linken Seite des Stalls abgebildet
sind und die Szenerie beobachten.
Eintürnenberg, Klarenstraße, am Weg nach Brunnen, Weihnachtskrippe im Freien
Auf der "Eintürner Runde", einem ca.
45-minütigen Spazierweg von Eintürnenberg (Parkplatz an der Halle) über
Eintürnen, vorbei an einem Teil des Kreuzwegs und einem schönen
Marienbildstock, dann den Berg hoch Richtung Langwuhrweiher bzw.
Immenried, vor dem Weiher nach rechts, am Hasenweiher vorbei, und
danach wieder rechts in Richtung Eintürnenberg, geht man eine ganze
Weile auf der Klarenstraße. Noch bevor es nochmals einen Buckel hoch
geht, liegt die Hofstelle, auf der die wunderbare Holzkrippe in dem
nach biblischem Vorbild geradezu passenden zugigen Stall, die Heilige
Familie mit dem Jesuskind, ein Engel und die Heiligen Drei Könige zu
bestaunen sind. Die Erwachsenenfiguren sind ca. 1,50 m hoch, mit
Stoffkleidern versehen und lassen so den Betrachterinnen und
Betrachtern den gedanklichen Raum, die Weihnachtsgeschichte mit Geburt
Jesu, der in Windeln gewickelt in eine Krippe gelegt wurde, weil in
der Herberge kein Platz für sie war (vgl. Lukas 1, 7-13) und die
Huldigung der Sterndeuter (nach Matthäus 2, 1-12) noch einmal zu
meditieren. Im Jahr 2024 stand die Krippe auch noch am 7. Februar und
vermutlich noch länger. Ein echtes und tatsächlich froh machendes und gar kreativ gestaltetes
Wegzeichen! Vergelt's Gott dafür!
.... to be continued next year!