DENKMALE
FÜR DIE IN DEN WELTKRIEGEN GEFALLENEN UND VERMISSTEN SOLDATEN
Auch in den
Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit Oberes Achtal wird jeweils am
Volkstrauertag (Mitte/Ende November) der Gefallenen und Vermissten der
beiden Weltkriege
an den Denkmalen in den Kirchengemeinden gedacht. Dabei halten die Bürgermeister bzw. deren Vertreter/-innen von
Wolfegg und Bergatreute
eine Ansprache, ein Vertreter oder eine Vertreterin der
Kirchengemeinden spricht ein Gebet für die Opfer, wobei nicht nur derer
gedacht wird, die in den Weltkriegen verstarben, verletzt oder
vertrieben wurden, sondern aller, die durch Gewalt und Unrecht in der
ganzen Welt zu Schaden gekommen sind.
Die Mahnmale weisen neben den Namen der Vermissten und
Gefallenen meistens auch noch eine Skulptur oder ein Relief, in aller
Regel in Stein gearbeitet, auf. Dabei sind in vielen Fällen Engel,
Heilige, Maria oder auch Jesus Christus mit einem Soldaten abgebildet.
So hält etwa Jesus Christus einen offensichtlich verwundeten oder gar
getöten Soldaten. Diese Statue ist nahezu identisch in Hauerz, Baindt und in
Diepoldshofen zu sehen, das heißt, dass die Figuren gewiss von
demselben Künstler, nämlich von Aloys Joser aus Leutkirch sind. In Reute bei Bad Waldsee spricht
offensichtlich die hier besonders verehrte Gute Beth (erkennbar am
Ordenshabit, dem Dornenkranz über dem Schleier, dem Kreuz in der Hand
und der geöffneten rechten Hand, an der vermutlich einstmals die
Stigmatisation zu sehen war) dem am Boden liegenden Soldaten Trost zu.
Hin und wieder ist es auch ein Engel, der sich über einen Soldaten
beugt (so zum Beispiel in Michelwinnaden). Dabei ist anzunehmen, dass
es der Erzengel Michael ist (manchmal
auch mit dem Speer, mit dem er den Drachen tötet), den der Künstler
oder die Künstlerin geschaffen hat. Erzengel Michael gilt auch als
Patron der Soldaten und der Ritter, der Armen Seelen und der Sterbenden
und für einen guten Tod. Zudem ist er Patron des deutschen Volkes,
wodurch ihm vielleicht gerade in den größten Krisenzeiten, wie etwa
Kriegen, eine ganz besondere Funktion zukommt. Der Begriff "der
deutsche Michel" soll übrigens auch auf den Erzengel Michael
zurückgehen, wenngleich der Erzengel Michael, wie auch die anderen
Erzengel Gabriel, Raphael und Uriel selbstverständlich keinem Volk oder
Nation zugeschrieben werden kann.
Die Denkmale in den Orten betrachtend
kann im Übrigen immer wieder
festgestellt werden, dass diejenigen, die keinen unmittelbaren
christlichen Bezug haben, nicht selten außerhalb der Friedhofsmauern zu
finden sind.
Folgende
Denkmale sind per Klick auf den entsprechenden Schriftzug zu
sehen:
... die Reihe wird fortgesetzt!
Waldburg, Kriegerdenkmal an der westlichen Friedhofsmauer mit darüber stehendem Hochkreuz aus Steinen erbaut
Oberhalb der Tafeln mit den Namen
der Gefallenen und Vermissten aus den Weltkriegen steht in Waldburg ein
hohes Kreuz, dessen Sockel und das Kreuz selber aus Stein (Wacken
genannt) gebaut ist. Die Tafeln befinden sich an der westlichen
Friedhofsmauer, das Hochkreuz liegt oberhalb und etwas außerhalb der
Friedhofsmauer.
Mochenwangen, Ehrenmal auf dem Friedhof
Das Ehrenmal
von Mochenwangen (Material grauer Granit vom Grünten bei Immenstadt im Allgäu) wurde im Jahre 1961 für die Gefallenen der beiden
Weltkriege aufgestellt. Darüber berichtet Ludwig Zimmermann in seinem
Buch "Das katholische Oberschwaben im Nationalsozialismus. - Zwischen
Begeisterung, Anpassung und Widerstand", Verlag Eppe GmbH, Bergatreute
/ Aulendorf 2021, Seite 396f wie folgt: "Mein erster Blick auf das
bildhauerisch bis in die Details gelungene Denkmal verriet tatsächlich
Ungewöhnliches. Dem in Weingarten wirkenden Künstler Eberhard Schmid,
der selber Krieg und Gefangenschaft durchlitten hatte, war
offensichtlich daran gelegen, nicht wie bisher an den 'Heldentod für
Führer, Volk und Vaterland' zu erinnern. Er wollte auf die
'ungeschminkte Wahrheit über die verheerenden Folgen der Kriege'
hinweisen und zum Nachenken anregen. Vor allem der an die Antike
angelehnte Helm des Ritters Georg und die eher an einen gedemütigten
Bettler, als an einen tapferen Soldaten erinnernde Gestalt unter dessen
Schild, hatte die Kritik nicht nur in den Reihen der örtlichen
Feuerwehr entfacht. Offenbar hatte man sich neben einem deutschen
Stahlhelm lieber eine Tapferkeit und Siegeszuversicht ausstrahlende
Heldengestalt gewünscht. Die Mehrheit war wohl überfordert, das vom
Künstler dargestellte Verlangen nach Frieden und Versöhnung
nachzuvollziehen."
In dem Buch "100 Jahre katholische Pfarrkirche Mariä Gebrut in
Mochenwangen. Geschichte und Geschichten", das im Jahre 2004 von der
Kirchengemeinde Mochenwangen herausgegeben wurde (Text und Layout von
Gerold Faigle, Mochenwangen) wird auf den Seiten 99 bis 101 das Denkmal
auf dem Friedhof und dessen Einweihungsfeierlichkeiten beschrieben.
Dort sind auch die Maße des Denkmals notiert. So steht auf dem Unterbau
im Ausmaß von 2,60 Meter im Quadrat ein 1,20 Meter hoher Sockel, auf
dem die insgesamt 138 Namen der Gefallenen und Vermissten beider
Weltkriege eingemeißelt sind. Aus dem Ersten Weltkrieg sind 67 Namen
eingemeißelt, aus dem Zweiten Weltkrieg sind es 71. Über dem Sockel
erhebt sich die drei Meter hohe Statue des heiligen Georg von
Kappadozien, dem in Mochenwangen besondere Verehrung zukommt. Die
Waffen des Heiligen sind dabei nicht im Vordergrund, sondern auf der
Rücseite des Sockels zu finden, wo auch die Sinnbilder der
Apokalypitschen Reiter, Pest, Krieg, Hunger und Tod zu erkennen sind.
Dem Künstler lag daran, "keine Verherrlichung des Heldentodes, sondern
die ungeschminkte Wahrheit über die verheerenden Folgen des Krieges
(...) zum Ausdruck" zu bringen, so in der erwähnten Festschrift zum
100-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche.
Eberhard Martin Schmidt (* 1926 in Biberach a. d. Riß, + 1995 in
Weingarten) wurde noch im letzten Kriegsjahr, Ende April 1945, durch
einen Kopfschuss schwer verwundet und kam in sowjetische
Gefangenschaft. Im Spätherbst 1945 kehrte er nach Weingarten zurück.
Von EMS, wie er oftmals abgekürzt erwähnt wird, sind unter anderem der
Plätzlerbrunnen in Weingarten und die Skulptur Welfensage, ebenfalls in
Weingarten, sowie der Gefallenengedenkstein auf dem Kreuzberg.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_Martin_Schmidt / 29.11.2023
Ludwig Zimmermann, Das katholische Oberschwaben im Nationalsozialismus, Bergatreute / Aulendorf 2021, Seite 396f
100 Jahre katholische Pfarrkirche Mariä Geburt in Mochenwangen. -
Geschichte und Geschichten, hgg. von der Kirchengemeinde Mochenwangen,
Text und Layout Gerold Faigle, Mochenwangen, Auflage 400 Stück,
druckidee Jochen Abt e. K., Ravensburg 10/2004
Schon im Jahre 1923 wurde für die Gefallenen und Vermissten des Ersten
Weltkrieges auf dem Vorpflatz der Pfarrkirche ein Kriegerdenkmal
errichtet.
Mochenwangen, Ehrenmal für die Opfer des I. Weltkriegs an der Kirchenmauer
Neben dem
großen Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in Mochenwangen ist an der
südlichen Kirchenmauer der Pfarrkirche Mariä Geburt in Mochenwangen ein
Mahmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918
angebracht. Diese wurde im Jahre 1923 dort errichtet, wobei schon
seinerzeit erwogen wurde, ob nicht der Friedhof der geeignetere Ort für
ein solches Kriegerdenkmal gewesen wäre. Das Denkmal zeigt einen
Soldaten, der an einem Kreuz wohl für sich und seine Kameraden um eine
glückliche Heimkehr betet. Daneben und darunter sind die Namen der
Gefallenen und Vermissten des Krieges aufgeschrieben, deren Gebete
nicht erhört wurden. Unter dem Relief steht: "Unseren Helden in
Dankbarkeit gewidmet". Auf dem Denkmal sind 65 Namen verzeichnet.
"Kriegerdenkmal" in ALTTANN, Kirchengemeinde St. Nikolaus,
Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
Denkmal in BERGATREUTE, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
Denkmal in RÖTENBACH, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
Maria
Denkmal in WOLFEGG, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
Denkmal in MOLPERTSHAUS, Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
Denkmal in EINTÜRNEN, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
Vermutlich war das Mahmal einstmals eine Lourdesgrotte auf dem Friedhof von Eintürnenberg und wurde später erst umgebaut. Eine
Lourdesmadonna besitzt die Kirchengemeinde Eintürnen jedenfalls. Diese
wird im Monat Mai am rechten Seitenaltar aufgestellt.
HAISTERKIRCH Seelsorgeeinheit Bad Waldsee, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
HAIDGAU, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
IIn
der Festschrift "550 Jahre eigener Sonn- und Festtagsgottesdienst - 150
Jahre eigenständige Pfarrei", herausgegen vom Katholischen
Pfarramt Haidgau im Dezember 1990 gibt es einen interessanten Eintrag
mit Datum vom 13. September 1919: "Kriegerdenkmal. In den letzten Tagen
wurde dahier von der Steinmetzfirma Schmid Wurzach das neue
Kriegerdenkmal aufgestellt; es kam auf den Friedhof an den Haupteingang
zur Pfarrkirche zu stehen, angelehnt an eine hohe Tuya-Gruppe hat es
einen wohltuenden, malerischen Hintergrund; es ist ein modernes
Marterl, von zwei großen Seitenplaketten flankiert, welche die Namen
unserer 20 Gefallenen kündligen. Die Nische (Rechteck) unserer 20
Gefallenen enthält das künstlerische Hauptmotiv (von Bildhauer Lämmle
Neufra: den auf dem Schlachtfeld todwund niedergesunkenen Krieger;
liebevoll beugt sich zu ihm nieder der Todesengel mit dem Siegeszeichen
des Kreuzes in der Hand, um ihn aufzurichten und heimzuholen zur
letzten Löhnung im besseren Vaterland über den Sternen! - Dieses
Hant-Relief aus gelblichem französischem Stein (Savoniere), lieblicher
als Marmor, macht tiefen Eindruck! Die Komposition ist klar und schön
gruppiert, die Handlung verständlich, es schildert vornehmlich die
Schrecken des Krieges (zerschlossene Landschaft im Hintergrund). Am
Fuße des Marterls sind die Kriegs-Embleme flott und wirkungsvoll
wiedergegeben, Musterleistung des Steinmetzen! Der Sockel enthält den
Satz der heiligen Schrift: "Der aber hat die größte Liebe, der Sein
Leben hingibt für Seine Freunde"! Das Material des Marterls ist
rötlicher Sandstein, dessen Farbe angenehm kontrastiert zu dem Gelb des
Reliefs und dem Weiß des Marmorkreuzes, mit dem das Ganze bekrönt ist!
Die Kosten betragen etwas zu 4000 Mark, aus milden Beiträger der
Pfarrgemeinde zu decken! - Die beiden Meister, Bildhauer und Steinmetz,
haben ihre Arufgabe harmonisch glücklich erfaßt und mit großer Hingabe
zur vollen Befriedigung gelöst. Nächsten Sonntag, 2 Uhr, wird das
Denkmal feierlich geweiht; es ist für jeden Kirchenbesucher ein
automatischer Mahner, je beim hl. Opfer in dankbarer Liebe und Pietät
derer zu gedenken, welche z. B. größte Opfer der Liebe bringen mußten
für uns, die Freunde! - Dies walte der Herr!"
Soweit der Auszug aus der Festschrift, der in der Rechtschreibung
abgeschrieben wurde, wie er in der Schrift steht. Mittlerweile hat sich
einiges verändert. Das Kriegerdenkmal steht nun im Osten des Friedhofs,
die Anordnung wurde neu gestaltet und, Gott sei's geklagt, das Denkmal
musste mit den zahlreichen Opfern des II. Weltkriegs in trauriger Weise
ergänzt werden. Möge uns und der ganzen Welt der Friede geschenkt und,
wo dieser herrscht, erhalten bleiben, damit nie mehr ein Kriegerdenkmal
ergänzt werden muss.
Anmerkung: Beim Bildhauer Lämmle aus Neufra
handelt es sich um Gabriel Lämmle (* 1851, + 1925), einen gebürtigen
Laupheimer, der zuletzt in Neufra lebte und dort verstarb. Von ihm sind
in unserer Region mehrere Kunstwerke hinterlassen, unter anderem der
Kreuzweg auf dem Ummendorfer Kreuzberg, aber auch der Kreuzweg und die
Ölberggruppe in Laupheim. In Riedlingen sind eine Madonnnenfigur in der
Hindenburgstraße 47 zu sehen. Dort hatte er einstmals sein Atelier.
Zudem ist ein Ölberg im ehemaligen Kapuzinerkloster von ihm erhalten. Zudem
hat Lämmle in Altheim (Martinus und Kreuzigungsgruppe im Außenbereich
der Martinkirche) gearbeitet. In der Bussenkirche hat er den segnenden
Christus geschaffen. Der Kreuzweg in Dieterskirch stammt ebenso von ihm
wie einige Figuren in Ertingen, der Kreuzweg in Mengen auf dem
Friedhof, Figuren in Neufra und Oberwachingen, in Uigendorf und in
Wilflingen, um einige Standorte zu nennen.
Quelle: https://www.museum-riedlingen.de/museum/museumsgeschichten/der-bildhauer-gabriel-laemmle-wohnte-in-riedlingen/
ARNACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
Gerhard Reischmann aus Brugg
hat anlässlich einer Renovation des
Arnacher Denkmals einen beeindruckenden Bericht geschrieben. Aus den
Geschichtsbüchern kann man erfahren, dass allein der Zweite Weltkrieg
mehr als 55 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Mit den
Schilderungen Reischmanns wird deutlich, dass hinter jedem Namen auf
dem
Arnacher und anderer Gemeinden Denkmäler immer auch ein Schicksal
verborgen ist. Gerhard Reischmanns Ausführungen machen das unsägliche
Leid des Krieges deutlich. Hinter jedem Eintrag steht so nicht nur eine
Jahreszahl und eine nach vielen Jahren zu verblassen drohende
Erinnerung, sondern die unmissverständliche Aufforderung alles zu tun,
dass der Friede erhalten, ja weitergetragen wird. Jeder Name auf
den "Krliegerdenkmälern", wie die Erinnerungen in den Dörfern und
Städten oftmals noch bezeichnet werden, ist für sich ein Denkmal, eine
Aufforderung tatsächlich "mal zu denken" und zu handeln, dass Friede
herrscht, wie es die tiefe Sehnsucht der Menschen ist.
Mit
einem Klick auf den nachfolgenden Schriftzug lässt sich das von Gerhard
Reischmann im Jahre 1996 und heute noch immer aktuelle Dokument öffnen.
Gefallenenmahnmal Arnach* (Gerhard Reischmann)
*Die Datei
"Gefallenenmahnmal Arnach" ist relativ groß (ca. 2,6 MB), sodass etwas
schwächere Internetverbindungen eben auch etwas Zeit benötigen...
DIETMANNS, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
UNTERSCHWARZACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
EGGMANNSRIED, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
ZIEGELBACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
BAD WURZACH, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
SEIBRANZ, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
HAUERZ, Seelsorgeeinheit Bad Wurzach, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
BAD WALDSEE, Seelsorgeeinheit Bad Waldsee, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
St. Martin AULENDORF, Seelsorgeeinheit Aulendorf, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
St. Peter und Paul REUTE, Seelsorgeeinheit Bad Waldsee, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
Das Denkmal
für Gefallene und Vermisste der Weltkriege in Reute unterhalb der
Pfarrkirche ist mit der das Denkmal beherrschenden Figur der Guten Beth
von Reute, die dem Soldaten Mut zuspricht, etwas ganz Besonders. Das
von Aloys Joser (* 1886, + 1980) geschaffene Mahnmal aus Muschelkalk
wurde am 6. Dezember 1922 eingeweiht. Der Sockel wurde von Steinmetz
Braun aus Reute gestaltet. Von Aloys Joser sind 64 Kriegerdenkmale
geschaffen worden (u. a. auch in Kempten und Konstanz), 21 davon allein
im Landkreis Ravensburg (u. a. in Leutkirch selbst, in Aitrach, Hauerz,
Diepoldshofen, Baindt, usw.). In Reute sind dem Ersten Weltkrieg 96
Gefallene zu beklagen gewesen, im Zweiten Weltkrieg waren es 88
Gefallene und 41 Vermisste. Im benachbarten Gaisbeuren ist neben der
Kirche an einem Findling eine Platte angebracht, auf der 55 Opfer der
plitischen Gemeinde Gaisbeuren vermerkt sind.
Das Reutener Mahnmal wurde, wie auf den Fotos zu erkennen ist, kurz
bevor es 100 Jahre alt wurde, gründlich und fachmännisch von Ewald Fast
gereinigt.
Quellen: https://www.diebildschirmzeitung.de/diebildschirmzeitung/bad-waldsee/bad-waldsee-le/13278-100-jahre-mahnmal-reute
https://www.bad-waldsee.de/bw_wp/wp-content/uploads/AB-Nr.-46-17.12.2020-Vollausgabe.pdf
St. Johannes, Evg. MICHELWINNADEN, Seelsorgeeinheit Bad Waldsee,
Dekanat Allgäu-Oberschwaben
In Michelwinnaden stehen gleich zwei Mahmale
für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. Zum einen
stehen die Namen der Opfer des I. Weltkriegs auf einer Stele, bekrönt
mit einem "Eisernen Kreuz".. Für die Gefallenen des II.
Weltkriegs wurde ein eigenes Mahnmal aufgestellt. In der Mitte steht
eine lebensgroße Figur des heiligen Michael, der mit dem Speer
den Drachen zu seinen Füßen tötet. Auf den Tafeln stehen die
Namen der 35 getöteten Soldaten und die Namen der 14 Vermissten des II.
Weltkriegs. Vermutlich hat dieses Mahnmal Aloys Joser aus Leutkirch i. Allg. geschaffen.
IMMENRIED, Seelsorgeeinheit Kißlegg, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
St. Gallus KIßLEGG, Seelsorgeeinheit Kißlegg, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben
WALTERSHOFEN, Seelsorgeeinheit Kißlegg, Dekanat Allgäu-Oberschwaben
MERAZHOFEN, Seelsorgeeinheit St. Gallus - Allgäu, Dekanat
Allgäu-Oberschwaben