Informationen zu den Bildstöcken und Wegzeichen
... aufgestellt an Stelle der hier einstmaligen Eligius-Kapelle
... Das Grafenbild entstand an einer
Stelle, wo sich vor vielen Jahren (ca. 1650) ein Aulendorfer Graf
verirrte. An der Stelle hörte er die Glocken der Pfarr- und
Wallfahrtskirche Bergatreute und konnte sich so wieder orientieren. Dem
Klang der Glocken folgte der fast schon verzweifelte Graf und gelang
schließlich wieder in Sicherheit. Diese Informationen sind dem kleinen
Buch von Paul Sägmüller, Der Schrätelesrechen, Oberschwäbische Sagen
und Schwänke aus Bergatreute, Aulendorf/Bergatreute 2005, Seite 32ff
entnommen.
Arma-Christi-Kreuze sind besonders im Oberland bekannt. Arma-Christi-Kreuze gibt es seit
der Barockzeit, vor allem im Allgäu. Dort sind etwa 100 Arma-Christi-Kreuze
bekannt. Im Raum Bad Waldsee endet die Verbreitung der Arma-Christi-Kreuze, die
den gekreuzigten Jesus zeigen, dem die (Heils-)Waffen und andere Attribute, die
im Zusammenhang mit der Kreuzigung Jesu stehen, zugeordnet sind. So ist meistens ein Hahn auf der Spitze der Kreuze zu sehen.
Des Weiteren sind Lanzen, Hellebarden, ein Kelch, das Gewand Jesu, manchmal
Würfel, zuweilen ein Geldsäckchen mit der Aufschrift 30 (für die 30
Silberlinge, die Judas für seinen Verrat erhielt), eine Leiter, ein Krug (für
Essig und Galle), manchmal eine Uhr (die 3 Uhr, also die Todesstunde Jesu, anzeigt), Hammer und Zange und
manches mehr dargestellt. Oftmals sind die Arma-Christi-Symbole aus Blech,
manchmal einfach ausgeschnitten. Nicht selten hat der Rost schon deutliche
Spuren hinterlassen.
Auch außerhalb von Bad Waldsee finden wir in der näheren Umgebung
Arma-Christi-Kreuze, so etwa in Rohr am Rohrer See, in Alttann,
Wolfegg, Rötenbach und Seeden, wo ein eher kleines, aber sehr
gepflegtes Arma-Christi-Kreuz zu finden ist. Der
Schreiber dieser Zeilen ist übrigens fast mit einem Arma-Christi-Kreuz
und einer Lourdes-Grotte, die in der Kindheit mit mehr als 3 m Höhe ein
ideales, allerdings verbotenes Kletterparadies war, aufgewachsen. Die
Lourdes-Grotte im Amtzeller Greut und das Arma-Christi-Kreuz (Weg von
Singenberg nach Steppach) gibt es noch heute.
Weitere Ausführungen gibt es per Klick auf den nachfolgenden Schriftzug: https://de.wikipedia.org/wiki/Arma-Christi-Kreuz (entnommern am 12.11.2020)